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Diplomatie

Färöer: Eröffnung einer diplomatischen Vertretung in Washington geplant

Färöer hat in letzter Zeit eine „Diplomatie-Offensive“ gestartet. Erst vorgestern hat die Regierung des Archipelstaates angekündigt, eine diplomatische Vertretung für Grönland einzurichten, wenn auch von Reykjavík in Island aus. Seit zwei Jahren übernehmen die Färöer verstärkt Verantwortung im Gremium des Nordischen Ministerrates. Nun wird eine diplomatische Vertretung in den USA geplant.

Múlafossur Wasserfall Färöer
Múlafossur-Wasserfall in Gásadalur, Insel Vágar auf den Färöern. (Foto: depositphotos.com)
In der heutigen Presseerklärung betonte die neue färöische Regierung, dass „der Aufbau enger Beziehungen zu den Vereinigten Staaten eine der wichtigsten Prioritäten“ für sie darstelle.

Um dies zu forcieren, wird eine färöische diplomatische Vertretung in der amerikanischen Hauptstadt eingerichtet, die im Jahr 2024 eröffnet werden soll.

„Die färöische Vertretung in Washington wird eine wichtige Rolle bei der Entwicklung engerer Beziehungen und der Förderung einer aktiveren Zusammenarbeit mit den USA spielen“, so der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Industrie und Handel, Høgni Hoydal.

Der Handel zwischen den Färöern und den USA ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und hat sich zu einem wichtigen Markt für färöische Exporte entwickelt. Darüber hinaus wird die staatliche färöische Fluggesellschaft Atlantic Airways in Kürze Direktflüge von den Färöern in die USA aufnehmen.

Die Partnerschaftserklärung

Im Jahr 2020 unterzeichneten die Färöer Inseln und die Vereinigten Staaten eine Partnerschaftserklärung, die einen Rahmen für eine verstärkte bilaterale Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Wirtschaft und Industrie, nachhaltige Energie, Forschung, Bildung und Kultur bietet.

Anfang dieser Woche trafen sich Beamte der färöischen und der US-amerikanischen Regierung in Washington, um Pläne und künftige Möglichkeiten für Initiativen genauer zu erkunden.

In der vorgestrigen Regierungsmeldung der Färöer dazu heißt es: „Die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der Färöer Inseln haben heute in Washington D.C. ein Treffen im Rahmen der Partnerschaftserklärung 2020 abgehalten. Beide Seiten bekräftigten ihr Engagement für den Ausbau der Beziehungen und erkannten die Aussicht auf eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und den Färöern an.“

Seit einige Jahren arbeiten die Färöer mit Russland zusammen, 2017 erst strebte man ein Freihandelsabkommen mit Putin an, obgleich damals schon Embargo-Maßnahmen seitens der EU gegen Russland wegen unrechtmäßiger Annektion der Halbinsel Krim und der Hafenstadt Sewastopol verhängt waren.

Da Russland sich inzwischen, wie allgemein bekannt ist, als zivilisierter Handelspartner gänzlich disqualifiziert hat, sucht man auf den Färöern nach zusätzlichen Absatzmärkten für seine Fischereierzeugnisse. Die man im Übrigen mit Russland weiterhin handelt, trotz geltender Sanktionen gegen das Reich des zivilisatorischen Totalschadens.

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