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Diese Informationen könnten Putins Militär stärken

Spion bei Volvo gab russischem Geheimdienst Quellcode für selbstfahrende Fahrzeuge

Ein schwedisch-mazedonischer Berater wurde wegen Spionage bei Scania und Volvo verurteilt. Die investigativ-journalistische Fernsehsendung des schwedischen Senders SVT, „Uppdrag granskning“, enthüllte am Donnerstag, dass es sich um Quellcode für selbstfahrende Fahrzeuge handelte, diesen gab der Mann an einen russischen Diplomaten weiter.

Spionage Schweden Russland
Hier sind der russische SWR-Offizier und der Volvo-Spion beim geheimen Treffen in einem Restaurant in Stockholm zu sehen. (Quelle: Polisen via SVT)
Der schwedische Nachrichtendienst bestätigt, dass diese Informationen von großem Interesse für das russische Militär sind, schreibt SVT auf seiner Website.

„Unsere Einschätzung ist, dass sie militärisch genutzt werden können und die militärischen Fähigkeiten stärken“, sagt Daniel Stenling, Leiter der Spionageabwehr beim schwedischen Nachrichtendienst Säpo, in der investigativen Dokumentarreihe ”Skuggkriget”, zu deutsch: „Der Schattenkrieg“.

Der Mann wurde wegen Spionage bereits im Jahr 2021 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, aber es wurde bisher nicht bekannt gegeben, welche Informationen er genau an seinen russischen Kontaktmann weitergegeben hatte, der für den russischen Auslandsgeheimdienst SWR arbeitete.

Die Ermittlungen ergaben auch, dass der Kontaktmann, der aufgrund seiner diplomatischen Immunität nicht festgehalten werden konnte, jetzt in Seoul, Südkorea, arbeite. Er verließ Schweden einige Wochen nachdem die beiden bei einem Treffen in einem Stockholmer Restaurant verhaftet worden waren.

Der damals 45-jährige schwedische Staatsbürger Kristian Dimitrievski und der russische Botschafter Jewgeni Umerenko standen unter dringendem Spionageverdacht. Die genaue Art der Industriespionage gegen Scania und Volvo war bisher nicht bekannt.

Die Sendung war Teil einer gemeinsamen Recherchen mit dem dänischen Sender DR, dem norwegischen Sender NRK und dem finnischen Sender Yle. Im Rahmen der Recherchen wurde eine ganze Reihe an russichen Spionageaktionen in Skandinavien aufgedeckt, darunter die Ausspähung von Infrastruktur in Dänemark und Norwegen, die es Russland ermöglicht, das nordwesteuropäische Internet- und Stromnetz zu sabotieren.

Der erste Teil des Dokumentarfilms in schwedischer Sprache ist hier zu sehen: Uppdrag granskning: Skuggkriget – 1. Putins spioner i Norden.

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