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Bei Electrolux steht ein Sparkurs an

Chinesische Midea-Gruppe macht Vorstoß zur Übernahme der schwedischen Electrolux

Die chinesische Midea-Gruppe prüft eine mögliche Übernahme von Electrolux, schreibt The Business Times aus Singapur.

Electrolux Schweden
Der Hauptsitz von Electrolux in Stockholm Stadshagen. (Foto: Holger Ellgaard / CC BY-SA 3.0)
Midea habe in den letzten Wochen eine erste Annäherung an die schwedische High-End-Marke bezüglich einer möglichen Transaktion vorgenommen, so die Quellen von Business Times. Electrolux war bisher für den Vorschlag nicht empfänglich.

Der chinesische Haushaltsgeräteriese sei schon seit einiger Zeit an Electrolux interessiert und würde nun eine freundliche Übernahme anstreben, heißt es im Artikel. Andere asiatische Haushaltsgerätehersteller, darunter Samsung Electronics, haben sich ebenfalls für das schwedische Unternehmen interessiert.

Der Aktienkurs von Electrolux mit Sitz in Stockholm stieg am Freitag, den 28. April, um fast 16 Prozent. Damit kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von 4,3 Milliarden US-Dollar. Die Aktien von Midea sind in diesem Jahr um etwa 10 Prozent gestiegen und werden mit rund 58 Milliarden US-Dollar bewertet.

Der Kauf von Electrolux würde sich an frühere Übernahmen von Midea in Übersee anschließen. Das chinesische Unternehmen mit Sitz in Foshan in der Provinz Guangdong erwarb 2016 eine Mehrheitsbeteiligung an der Haushaltsgeräte-Sparte von Toshiba. Ein Jahr später übernahm es den deutschen Roboterhersteller Kuka, was bei der deutschen Regierung Bedenken auslöste.

Bei Electrolux steht ein klarer Sparkurs an

Der schwedische Haushaltsgerätehersteller Electrolux hat unterdessen mit geringen Margen und hohen Kosten zu kämpfen, und hat große Einsparungen angekündigt.

Das Unternhemen will und muss Millionen einsparen – von rund 400 Mio. Euro im Jahr 2023 ist die Rede, und nochmal 600 Mio. im folgenden Jahr.

Deshalb spricht Electrolux jetzt eine große Warnung aus, dass 5.700 Mitarbeiter entlassen werden sollen, wie Dagens Industri berichtet.

Nach Angaben der Zeitung wird die Zahl der Vollzeitbeschäftigten bei dem Stockholmer Unternehmen um rund 3.800 Personen verringert.

Hinzu kommen externe Arbeitskräfte, bei denen der Abbau schätzungsweise 1.900 Vollzeitbeschäftigte betreffen wird.

Dagens Industri bezieht sich auf Präsentationsmaterial von der Hauptversammlung von Electrolux, die am gestrigen Montag stattfand.

Electrolux schreibt in den Präsentationsunterlagen, dass ein „solides“ Kreditrating angestrebt werde, mit einem Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von 2 oder weniger im Laufe der Zeit.

Im dritten und vierten Quartal 2022 lag das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA über diesem Wert, was vor allem auf das niedrige Ergebnis dieses Jahres zurückzuführen ist.

Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2023 einen positiven operativen Cashflow. Für das Gesamtjahr 2022 lag der operative Cashflow von Electrolux bei 478 Mio. SEK (42 Mio. Euro), verglichen mit 9.010 Mio. SEK (800 Tsd. Euro) im Vorjahr.

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