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Panorama

Norwegen: Zwei IKEA-Kunden in Notaufnahme, weil sie Desinfektionsmittel für Limonade hielten

Vor ein paar Tagen ist es in einer IKEA-Filiale in Trondheim zu einem Zwischenfall gekommen, der erst mal schräg klingt, aber ganz schön bitter hätte enden können. Im Mittelpunkt: eine Glaskaraffe mit einer Flüssigkeit drin, die scheinbar nach Limonade aussah.

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Gar nicht gut gelaufen für IKEA und vor allem zwei Kunden im norwegischen Trondheim: Desinfektionsmittel statt Limonade im Glas. (Foto: depositphotos.com)

Den Meldungen zufolge wollten sich zwei Kunden während ihres Einkaufs eine Pause gönnen. Dazu begaben sie sich in das IKEA-Café, um etwas zu trinken. Fündig wurden sie an einem Punkt, den sie für einen kostenfreien Getränkespender hielten – und griffen zu.

Wenig später stellte sich dann alerdings heraus, dass das, was die beiden für eine Erfrischung hielten, in Wahrheit ein Desinfektionsmittel vom Typ Oasis Pro 20 Premium war. Das Problem: Da hatten die beiden Kunden bereits von der toxischen Flüssigkeit getrunken.

In einem Bericht des Konzerns heißt es, die beiden Kunden seien mit Symptomen von Verätzungen umgehend in eine Notaufnahme gefahren worden und hätten dort im Zuge eingehender Untersuchungen die Nacht verbracht.

„Es fing an zu brennen, und wir brauchten sofort Wasser, das uns das Restaurant zunächst nicht geben wollte, weil es geschlossen war“, sagte eine Betroffene später. Den Schilderungen zufolge brauchte es erst ein paar deftige Worte, bis man Hilfe erhielt.

Kurios-gefährliches Missverständnis zum Glück ohne bleibende Schäden

Erfreulicherweise ist es durch das kurios-gefährliche Missverständnis nicht zu größeren oder gar bleibenden Schäden an der Speiseröhre gekommen, sondern „lediglich“ zu Reizungen, heißt es in einem Statement, das von Nettavisen.no zitiert wird (hier sieht man auch ein Foto der Karaffe).

„Nach dem Vorfall haben wir mehrere Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert“, teilte die Filialleiterin später mit. Weiterhin heißt es, die Polizei in Trondheim und die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit hätten Untersuchungen eingeleitet.

„Es kann nicht legal und vertretbar sein, dass ein Restaurant in einem Bereich mit Selbstbedienungs-Getränkespendern Kindern und Kunden einen derart fahrlässigen Zugang zu industriellen Giftstoffen ermöglicht“, geht aus einer ersten Analyse der Ermittler hervor.

Letztlich riefen die herbeigeeilten Notärzte die Polizei, da sie in dem Ganzen sofort ein schwerwiegendes Fehlverhalten sahen. Ein Fehlverhalten, über das nach dem Ende der Ermittlungen womöglich noch zu richten sein wird.

Fürs Erste hat sich die Filialleitung bei den Betroffenen entschuldigt: „Es ist sehr bedauerlich, dass die Kunden dies in unserem Geschäft erlebt haben. Dies ist ein Fehler, der nicht hätte passieren dürfen, und wir sind sehr froh, dass die Betroffenen wohlauf sind.“

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