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Niedrigere Strompreise erwartet

Gefüllte Wasserkraftwerksspeicher: Keine Furcht vor hohen Strompreisen in Norwegen

Ungewöhnlich hohe Niederschläge in den letzten Wochen haben dazu geführt, dass der Füllstand der Wasserreservoirs stark gestiegen ist. Dies verspricht, dass diesen Winter in Norwegen weitaus niedrigere Ernegiepreise erwartet werden können als zuvor befürchtet.

Strompreise Norwegen
Der Stausee Blåsjø und andere Wasserreservoirs sind voller Wasser, das sorgt für niedrigere Strompreise in Norwegen. (Archivbild: Martin NH / CC BY-SA 3.0)
Heute hat die norwegische Direktion für Wasserressourcen und Energie (NVE) die neuesten Zahlen über den Füllstand der norwegischen Wasserkraftreservoirs vorgelegt.

Dank des feuchten und warmen Herbstes haben sich die Stauseen in den letzten Wochen stark gefüllt.

Wenn die Zahlen für die Reservoirs positiv bleiben, so die Analysten, könnte das Land die für den Winter vorhergesagten hohen Energiepreise vermeiden.

„Es sieht so aus, als ob wir den höchsten Preisen, die wir vor zwei oder drei Monaten vorausgesehen haben, entgehen werden – dass wir angenehmere Preise bekommen und dass sie (die Energiepreise) den Rest des Winters konstant bleiben, wenn wir nicht Pech haben und eine Kältewelle kommt“, sagte Olav Botnen, Analyst bei Volue insight, gegnüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk NRK.

Der Sender berichtet, dass zum Beispiel das Reservoir des Rygene-Kraftwerks in Arendal, das wegen Niedrigwasser zeitweise geschlossen war, überläuft.

Wasserenergie im Wert von über einer halben Million Kronen (rund 50.000 Euro) pro Tag fließt ungenutzt vorbei, weil das Kraftwerk nicht die Kapazität hat, alles zu verarbeiten.

„Wir nähern uns täglichen den Normalbedingungen“, sagte Botnen.

„Der Markt erwartete, dass wir nach Neujahr auf drei Kronen (29 Cent, Anm.d.R.) steigen würden. Aber es sieht nicht so aus, als ob das Preisniveau so hoch sein wird. Es wird wohl deutlich niedriger sein, da der Füllstand den Markt beeinflusst“, so Botnen.

Blåsjø ist einer der größten Dämme des Landes.

Wenn es komplett leer gewesen wäre, hätte es drei Jahre gedauert, es zu füllen. Letzten Sommer gab es ein Rekordtiefstand des Wassers, aber jetzt hat sich nach vielen Regenfällen im Herbst alles gedreht.

Aktuelle Strompreise in Norwegen

In Südost-, Südwest- und Westnorwegen liegt der durchschnittliche Strompreis am Mittwoch bei 42,6 Öre (4,1 Cent) pro Kilowattstunde (kWh) und einem Höchstpreis von 63,7 Öre (6,1 Cent).

Der durchschnittliche Preis pro kWh am Mittwoch ist 8,4 Öre niedriger als am Dienstag und 40,2 Öre niedriger als am selben Tag des Vorjahres.

In Deutschland lag der Strompreis zuletzt bei durchschnittlich 48 Cent/kWh. Ähnlich sieht es in Österreich aus. Die Strompreissteigerung in Norwegen ist zwar auf einem niedrigeren Niveau, richtet jedoch in den Haushaltskassen ähnlich großen Schaden an, wie hierzulande, da diese Belastung im Budget der norwegischen Familien nicht einkalkuliert gewesen ist.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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PhilKrist
PhilKrist
28. Oktober 2023 11:47

Was für ein Blödsinn.. die Strompreise waren 2022 in Norwegen extrem hoch. von August bis Dezember habe ich für einen 2 Personenhaushalt zwischen 200 und 600€ im Monat zahlen müssen.
Allein der September war hart. 250€ für gerade mal 670kw im Monat verbraucht.