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„Sanktionen gegen die russischen Behörden und nicht gegen die Zivilgesellschaft“

Norwegen friert Forschungs- und Bildungskooperation mit Russland ein

Die norwegische Regierung hat angekündigt, dass sie alle Kooperationsabkommen zwischen norwegischen und russischen Bildungseinrichtungen einfrieren werde.

Hochschule Oslo und Akershus Oslomet
Fassade der Hochschule Oslo und Akershus. (Symbolbild: Frode Werner)
„Die Verantwortung für die ernste Lage in Europa liegt bei der russischen Regierung, und der Angriff auf die Ukraine muss auch Konsequenzen für die Zusammenarbeit in Forschung und Bildung haben. Deshalb setzen wir jeden Dialog mit den russischen Behörden aus. Generell müssen alle institutionellen Vereinbarungen zwischen norwegischen und russischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen auf Eis gelegt werden“, erklärte der Minister für Forschung und Hochschulbildung Ola Bortern Moe in einer Erklärung.

„Gleichzeitig wollen wir, dass die Sanktionen so weit wie möglich gegen die russischen Behörden und nicht gegen die Zivilgesellschaft gerichtet werden. Die Wissenschaft kann auch in Russland ein wichtiges Gegengewicht zu den Behörden bilden. Deshalb geben wir den norwegischen Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten einen kleinen Spielraum, um die Zusammenarbeit auf einer professionellen Basis fortzusetzen“, fügte er hinzu.

Maßnahmen des Bildungsministeriums:

  • Das Bildungsministerium und die ihm unterstellten Behörden setzen jeglichen Dialog mit den russischen Behörden aus

  • Die gemeinsame Ankündigung des Forschungsrats mit Russland wird gestoppt

  • Das norwegisch-russische Bildungsabkommen wird ausgesetzt

  • Das ausgehandelte Forschungsabkommen mit Russland wird auf Eis gelegt

  • Grundsätzlich müssen alle Vereinbarungen zwischen norwegischen und russischen Institutionen ausgesetzt werden. Die Institutionen können sich dafür entscheiden, Vereinbarungen aufrechtzuerhalten, aber eine sorgfältige Prüfung muss in jedem Einzelfall vorgenommen werden. Alle Vereinbarungen und Kooperationen in den Bereichen Nuklearbereitschaft, Fischerei und Ressourcenmanagement werden vorerst wie bisher fortgesetzt.

  • Gleichzeitig ist es wünschenswert, dass Forschende weiterhin über Ländergrenzen hinweg miteinander in Kontakt bleiben können (sog. Researcher-to-Researcher Collaboration)

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