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Paul McCarthy in Norwegen

„Butt-Plug“ -Weihnachtsmann in Oslo enthüllt

In Oslo wurde eine 6 Meter hohe Statue des Künstlers Paul McCarthy enthüllt. Offiziell lautet der Titel der Figur „Der Weihnachtsmann“, inoffiziell ist das Kunstwerk des kalifornischen Bildhauers und Performance-Künstlers als „Butt-Plug Kabauter“ bekannt.

Buttplug Santa Claus Oslo
Santa Claus, Skulptur von Paul McCarthy in Rotterdam. Von den Einheimischen Kabouter Buttplug genannt. (Foto Fred Romero)

Die Statue, die am Ekebergparken, dem berühmten Skulpturenpark in Oslo, steht, ist eine rotgefärbte Version der Bronze-Figur „Der Weihnachtsmann“ aus dem Jahr 2001. Dieses Original aus Bronze hat McCarthy für die Stadt Rotterdam entworfen und gegossen. Damals sollte die Figur am Konzertsaal der Stadt stehen, wurde jedoch verlegt, nachdem sich einige Leute über die sexuelle Komponente der Statue beschwerten. Von den Einheimischen in Rotterdam wird die Statue „Kabouter Buttplug“ genannt.

Nun steht eine rote Kopie der Statue in Norwegens Hauptstadt Oslo, das berichtete vergangene Woche das norwegische Fernsehen NRK.

Vor der Enthüllung des Kunstwerks sagte der Künstler gegenüber dem Fernsehsender: „Der Weihnachtsmann ist eines der größten Symbole für die Konsumkultur. Als ich ihm den Butt-Plug in die Hand drückte, hätte es auch ein Weihnachtsbaum sein können – nicht einfach ein Brancusi. Plötzlich existierte es auf drei Ebenen.“

Paul McCarthy ist berühmt für seine kritische, bissige und manchmal verstörende Bildsprache. Die Performances thematisieren Brutalität und Selbstzerstörung, seine Plastiken kritisieren den Konsumismus. Mc Carthy ist einer der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler. Und obwohl er kein Typ für Zartbesaitete ist, sind seine Werke auf dem internationalen Kunstmarkt begehrt.

2014 wurde McCarthy nach der Enthüllung einer Skulptur in Paris von einem Passanten geohrfeigt, Begründung: er sei „unfranzösisch“. Damals wurde ein riesiger Weihnachtbaum am Place Vendôme errichtet, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem großen, grünen Sexspielzeug hatte, welches von manchen gerne in den Hintern geschoben wird. Die Installation von Paris wurde von Vandalen beschädigt und nach kurzer Zeit wieder entfernt.

Der Künstler zeigte sich unbesorgt gegenüber dem norwegischen Fernsehen, dass sein Kunstwerk in Oslo auch angegriffen werden könnte.

„Manche Leute interessieren sich dafür, andere nicht. Mich interessiert weniger die Kontroverse als solche. Wenn die Skulptur erwünscht ist, so soll sie dort stehen bleiben. Ich sehe keinen Grund dafür, sich darum zu streiten.“, wird er von NRK zitiert.

ap

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