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Endlich Entlastung auf E136

Norwegen: Bau von zweispurigem Tunnel bei Ålesund startet im Frühjahr 2024

Die Anfahrt zur westnorwegischen Hafenstadt Ålesund hat auf den letzten Kilometern etwas von einem Nadelöhr. Gerade zu Stoßzeiten, wenn Tagestouristen und Seereisende von Süden und Osten über die E39 anrücken, kann es hier richtig eng werden.

Tunnelprojekt Norwegen
Illustration des neuen Schnellstraßentunnels auf der E136 Breivika-Lerstad. (Bild: Statens vegvesen)

So eng (und stauanfällig), dass schon seit fast 40 Jahren an einer passenden Entlastungsstraße rumgeplant wird, die den Abschnitt von Moa bis Åse und retour auf der E136 erheblich entkrampfen soll – ein Abschnitt, auf dem 15.000 bis 20.000 Pkw pro Tag keine Seltenheit sind.

Kern der angestrebten Lösung ist ein über 2,5 Kilometer langer Tunnel, der in dem Gebiet für mehr Ruhe und Sicherheit sorgen soll. Zusätzlich ist für die Zeit nach dem Tunnelbau entlang der gesamten Achse ein neuer Fußgänger- und Radweg fest vorgesehen.

Für Moa und Åse wird sich demnach vieles zum Positiven ändern. Und: Allmählich erscheint Licht am Ende des Tunnels, da zu Beginn dieser Woche eine weitere wichtige Hürde genommen wurde. Der Auftrag ist de facto vergeben an das Unternehmen NCC Norge AS.

“Wir haben einen langen und gründlichen Prozess mit den Bietern durchlaufen“

Es habe mit dem besten Preis-Qualitäts-Verhältnis überzeugt, geht aus einer aktuellen Meldung der norwegischen Straßenbauverwaltung hervor. Sollte bis zum Ende der Beschwerdefrist am 22. Dezember nichts Weltbewegendes mehr geschehen, kann der Bau im Februar / März 2024 beginnen.


(Informationsvideo zum Tunnelprojekt ander E136 / YouTube)

„Wir haben einen langen und gründlichen Prozess mit den Bietern durchlaufen. Nach der Verhandlungsrunde hat NCC Norge das beste Angebot vorgelegt“, teilte Ole Kristian Birkeland, Projektleiter bei der norwegischen Straßenverwaltung, mit.

NCC Norge AS wurde mit einer Angebotssumme von rund 1,48 Milliarden Norwegischen Kronen (NOK) zum Gewinner des Ausschreibungsverfahrens ernannt. Das entspricht in etwa einer Summe von 130 Millionen Euro.

Hintergrund: Nach einem Großbrand im Jahr 1904 waren weite Teile von Ålesund komplett zerstört. Der notwendige Wiederaufbau hat die Hafenstadt dann aber in einen europäischen Leuchtturm für Jugendstilarchitektur verwandelt. Bald kann dann auch die Infrastruktur mithalten.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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