„Völlig inakzeptabel“: Litauische Diplomaten von israelischen Soldaten beschossen
Israel hat sich für einen Vorfall in dieser Woche entschuldigt, bei dem israelische Kräfte Warnschüsse auf ausländische Diplomaten abgegeben haben. Das teilte das Büro des litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda am Freitag mit.

„Litauen hat klar gemacht, dass Israel die Sicherheit von Diplomaten gewährleisten muss, forderte eine gründliche Untersuchung des Vorfalls und verlangte, über die Ergebnisse informiert zu werden“, so das Präsidentenamt auf eine Medienanfrage.
„Auf diplomatischem Wege erhielt Litauen eine Entschuldigung von israelischer Seite sowie die Zusicherung, dass eine Untersuchung läuft und Litauen über deren Ausgang informiert wird“, hieß es weiter. Das litauische Außenministerium hatte eine unverzügliche Untersuchung des Vorfalls gefordert.
Vorfall im Westjordanland mit diplomatischen Folgen
Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch in der Stadt Dschenin im besetzten Westjordanland, als israelische Soldaten Warnschüsse auf eine Gruppe ausländischer Diplomaten abgaben – darunter auch der Leiter des litauischen Vertretungsbüros in Palästina.
Die israelische Armee erklärte, die Schüsse seien abgegeben worden, nachdem die Diplomaten von der genehmigten Route abgewichen seien. Verletzt wurde niemand. Das Militär äußerte „Bedauern über die verursachten Unannehmlichkeiten“.
Der litauische Diplomat, der sich mit der Delegation im Flüchtlingslager von Dschenin aufhielt, blieb unverletzt. Litauens Premierminister Gintautas Paluckas nannte den Vorfall laut LRT „völlig inakzeptabel“.