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Reaktion auf Raketenbeschuss in Ukraine

Litauens Außenminister: „Hoffe, dass Russlands Angriffe den schlafenden Westen aufwecken“

Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis zeigte sich an diesem Montag fassungslos ob des russischen Raketenbeschusses zahlreicher ziviler Ziele in der Ukraine. Er sprach von bedauerlichen Versäumnissen des Westens, die Ukraine nicht mit mehr Luftverteidigung ausgerüstet zu haben.

(EuroNews-Bericht zu den Raketenangriffen vom Montag / Quelle: YouTube)

„Ich möchte gerne glauben, dass diese Angriffe den schlafenden Westen aufwecken. Zugleich hoffe ich, dass mein Bedauern von einigen unserer Partner geteilt wird, die seit Monaten darüber streiten, welche Waffen transferiert werden können – und welche nicht“, so Landsbergis vor Reportern.

Dass damit nicht zuletzt Berlin gemeint war, dürfte hinlänglich bekannt sein. Umso schärfer legte Landsbergis nach: „Wenn diese Waffen geliefert worden wären, wenn mehr Luftverteidigung in der Ukraine wäre, dann hätten wir weniger Tote.“

Zuvor hatte die Ukraine am Montagmorgen heftigen Raketenbeschuss durch Russland in gleich mehreren Städten gemeldet. Ersten Berichten zufolge wurden bei den Angriffen mindestens elf Zivilisten getötet und Dutzende verletzt. Und wer weiß, was da noch kommt.

Landsbergis jedenfalls sah es laut LRT.lt als erwiesen an, dass die Angriffe vor allem zivilen Infrastrukturen galten. Darunter Straßenkreuzungen und sogar ein Spielplatz, wozu der Minister ebenfalls klare Worte fand.

„Das offenbart die ganze Brutalität des Putin-Regimes. Es bestätigt sich, dass hier das menschliche Leben und alle von uns akzeptierten Normen völlig missachtet werden.“ Lettlands Präsident Egils Levits hatte Russland in einer ersten Reaktion als „Terrorstaat“ bezeichnet. Das zeigt einmal mehr, wie klar man die Dinge in den baltischen Staaten beim Namen nennt.

Putin selbst hatte die Raketenangriffe als Reaktion auf die heftige Detonation auf der Krim-Brücke über die Kertsch-Meerenge bezeichnet, bei der am Wochenende ein Zug in Brand geriet und Teile der Autotrasse kollabierten. Moskau gibt die Schuld für die Explosion der Ukraine.

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