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Unsichere Zukunft

Island: Vulkanologen befürchten Spaltenkollaps im Untergrund von Grindavík

Keine guten Nachrichten für die zuletzt nur knapp einem Lavastrom entkommene Hafenstadt Grindavík im Südwesten von Island. Zwar ist der Vulkanausbruch direkt vor den Toren der Stadt fürs Erste beruhigt, aber es droht neue Gefahr aus dem Untergrund.

Grindavik Vulkanausbruch
Kontrollflug der sländischen Küstenwache über dem Vulkan am Sundhnúka-Krater. (Quelle: Isländische Küstenwache)
Der Vulkan brach am 14. Januar aus, Lava strömte aus langgezogenen Erdspalten teilweise in die evakuierte Stadt hinein. Ein mit Baggern errichteter Damm konnte das Schlimmste abwehren. Nun könnten die Rissbildungen unter der Stadt zu einem neuen und gewaltigen Problem werden.

„Das mit den Rissen verbundene Risiko wird als sehr hoch eingeschätzt. Es handelt sich um eine Gefahr, die man als Spaltenkollaps bezeichnen kann. Also eine Gefahr, die dann besteht, wenn Risse unter einer instabilen Oberfläche verborgen sind, die nachgeben kann“, so das isländische Wetteramt.

Nun steht erstmals eine Stadt im Fokus des vulkanologischen Geschehens

Der jüngste Ausbruch war der zweite auf der Reykjanes-Halbinsel innerhalb nur eines Monats und der insgesamt fünfte nach Start der Eruptionswelle am Fagradalsfjall im Frühjahr 2021. Betroffen war zuvor allerdings nur „plattes Land“, wenn man so will. Nun aber steht erstmals eine Stadt im Fokus.

Die verbliebenen Einwohner der ehemals rund 4.000 Einwohner zählenden Gemeinde Grindavík wurden erst am 13. Januar aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Also unmittelbar vor dem Ausbruch. Noch weniger vorhersehbar wäre hingegen ein Bodenkollaps, wie er nun – im schlimmsten Fall – befürchtet wird.

Hinzu kommt: International rechnen Vulkanologen laut Newsweek damit, dass die jüngsten Eruptionen auf Reykjanes nur der Auftakt zu einer Jahrzehnte oder noch länger andauernden Serie von Vulkanausbrüchen gewesen sein könnte. Ein Leben auf dem Pulverfass, wie es scheint.

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