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„Alles getan, was möglich war“

Island: 20 Meter tiefe Erdspalte in Grindavík – Suche nach abgestürztem Mann eingestellt

Die mit Hochdruck betriebene Suche nach einem Mann, der Mitte der Woche vermutlich in eine seismisch verursachte Erdspalte in Grindavík gestürzt ist, wurde nach Angabe isländischer Sicherheitsdienste eingestellt.

Rettung Island
Rettungskräfte in der etwa 20 Meter tiefen Erdspalte. (Foto: Landsbjörg)

Den Angaben zufolge wurde es als nicht mehr vertretbar angesehen, das Leben der Suchenden in dem etwa 20 Meter tiefen Spalt zu gefährden. „Die Rettungskräfte haben alles getan, um innerhalb der Gefahrengrenze zu bleiben“, teilte die Einsatzleitung mit.

Leider konnten in der zerklüfteten Umgebung keine Hinweise auf den Mann gefunden werden. „Die Suche wurde wegen der Steinschlaggefahr beendet. Die Helfer fühlten sich da unten einfach nicht mehr wohl, das muss man einfach respektieren“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zudem wurde bekanntgegeben, der Abbruch der Suche sei eine gemeinsame Entscheidung aller Einsatzkräfte gewesen. Zuvor war seit Mittwoch eine sehr aufwendige Rettungsaktion im Gange. „Es wurde alles getan, was getan werden konnte“, urteilte die Einsatzleitung.

“Äußerst bedrückend für Rettungskräfte, dass sie die Suche erfolglos abbrechen mussten“

Der Katastrophenschutzverein Landsbjörg sprach den Familienangehörigen des Mannes bereits sein tiefes Beileid aus. Dem Verein zufolge sei es „äußerst bedrückend für die Rettungskräfte, dass sie die Suche erfolglos abbrechen mussten“.

Rettung Island 1
Komplizierte Bergungsarbeiten in der isländischen Gemeinde Grindavík. (Foto: Landsbjörg)

Die Suche wurde als beispiellos beschrieben, was in den Bildern ansatzweise zum Ausdruck kommt. Der Ablauf das Absturzes kann nur als fatal beschrieben werden, da der Betroffene nach Angaben von Iceland Review damit beschäftigt war, eine kleine Erdspalte mit Verdichter aufzufüllen.

Ein Arbeitskollege meldete den Unfall, nachdem sich den Informationen zufolge wie aus dem Nichts eine tiefe Spalte aufgetan hatte. Das Arbeitsgerät des Vermissten konnte geborgen werden. Die Spalte weitet sich nach unten hin in einen metertiefen Wasserstau.

Selbst eine Unterwasserdrohne hatte bei der Suche keinen Erfolg gebracht. An der riesigen Aktion waren rund 200 Retter beteiligt, darunter Mitglieder von Spezialeinheiten sowie speziell ausgebildete Berg- und Ruinenretter.

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