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„Bilaterale Beziehung völlig zerstört“

Finnland sieht sich gezwungen, Grenze zu Russland geschlossen zu halten

Die finnische Regierung hat am Donnerstagnachmittag mitgeteilt, alle acht Kontrollpunkte an der Ostgrenze zu Russland bis zum 14. April geschlossen zu halten. Sie bezeichnete die Verlängerung als „notwendige und verhältnismäßige Maßnahme“, um die Sicherheit Finnlands zu gewährleisten.

Grenze Finnland Russland
Russland instrumentalisiert Migration für seine Kriegsführung. (Foto: depositphotos.com)
Der ursprüngliche Plan lautete, die Regelung zum 11. Februar auslaufen zu lassen. Die nun verkündete Wende begründete die finnische Regierung in einer Erklärung, die da aussagt, dass man keinerlei Anzeichen für eine Veränderung des russischen Verhaltens sehe:

„Auf der Grundlage der von den Behörden bereitgestellten Informationen ist es wahrscheinlich, dass die instrumentalisierte Migration wieder einsetzen würde, wenn die Grenzübergänge an der Ostgrenze offen wären.“

„Im Gegenteil, die Informationen, die wir erhalten haben, bestätigen unsere Einschätzung, dass Russland seine hybride Operation fortsetzt“, heißt es in der Erklärung weiter.

“Keinerlei Anzeichen für eine Verbesserung der Beziehungen“

In der Folge könnten „Hunderte, wenn nicht Tausende von Migranten“ auf der russischen Seite der Grenze darauf warten, illegal nach Finnland zu gelangen. Die Reaktion? Der russische Botschafter in Finnland, Pawel Kusnezow, bezeichnete die Beziehung beider Länder laut Yle.fi als „völlig zerstört“.

„Die Politik von Helsinki hat zu einem katastrophalen Zusammenbruch der gesamten bilateralen Zusammenarbeit geführt“, fuhr Kusnezow fort. Und es gebe keinerlei Anzeichen für eine Verbesserung der Beziehungen.

In der Manier der russischen Kriegsführung schiebt der Aggressor damit die Verantwortung für seine Aggression an andere weiter.

Das sieht auch die finnische Regierung so. In einer Pressemitteilung vom Donnerstag stellte Innenministerin Mari Rantanen fest, dass „die vorübergehende Schließung der Grenzübergangsstellen“ eine Reaktion auf Russlands Handlungen sei. Finnland sei gezwungen, die nationale Sicherheit an erste Stelle zu setzen.

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