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„Längere Konfrontation mit dem Westen“

Estnischer Geheimdienst: Russland plant erhebliche Aufrüstung an Grenze zu Baltikum und Finnland

Der estnische Auslandsnachrichtendienst warnt davor, dass Russland die Zahl seiner Truppen an der Westgrenze zu den baltischen Staaten und Finnland schnellstmöglich verdoppeln dürfte. In Moskau, so die Analyse, stelle man sich auf einen Militärkonflikt mit der NATO im kommenden Jahrzehnt ein.

Russlands Militär an Grenze zum Baltikum und Finnland
Russischer Militärhubschrauber im Einstaz. (Symbolbild: Nik Pilgrim)
Grund für die Annahmen in dem Geheimdienstbericht ist die vom Kreml angeschobene Militärreform, mit der Russland de facto den Pfad der Kriegswirtschaft beschreitet. Turmhohe Investitionen in die Streitkräfte sind damit zu einer zentralen ökonomischen Triebfeder geworden. Kein gutes Zeichen.

„Die Reform spiegelt die Vorstellung der Moskauer Führung von militärischen Ressourcen wider, die für den Konflikt mit der Ukraine und eine längere Konfrontation mit dem Westen erforderlich sind“, teilte diese Woche Kaupo Rosin, Leiter des Dienstes, mit.

Derzeit bindet die Ukraine mit ihrem Abwehrkampf einen Großteil der verfügbaren Kräfte

Derzeit habe Russland allerdings keine Pläne, militärisch gegen die NATO vorzugehen, fuhr Rosin in seinen Ausführungen zum jährlichen Bedrohungsbericht der estnischen Regierung fort. Die Ukraine bindet mit ihrem Abwehrkampf einen Großteil der verfügbaren Kräfte.

In Zukunft aber werde sich dies ändern, ist Rosin sicher. „Wir werden in den kommenden Jahren eine Zunahme von bewaffneten Mannschaftstransportern, Panzern und Artilleriesystemen an der Westgrenze erleben.“

Aus dem estnischen Geheimdienstbericht geht auch hervor, in welchen personellen Dimensionen sich dies abspielen dürfte. Die Rede ist laut LRT.lt von einem neuen Armeekorps, das Russland aufbauen will, bestehend aus mehreren Manövrier- und gut einem Dutzend Unterstützungseinheiten.

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