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Bis 2035 ans Netz

Estnische Firma plant Mini-Kernreaktor – alternativ zu Ölschiefer-Verbrennung

Die estnische Firma Fermi Energia teilte zu Beginn dieser Woche mit, schnellstmöglich den Planungsprozess für einen modularen Klein-Reaktor (SMR) auf estnischem Boden beginnen zu wollen.

Small modular reactor Estland
Im Kühlturm eines Kernkraftwerks. (Symbolbild: Jakob Madsen)
Es wäre einer der ersten Reaktoren dieser Art in Europa. Konkret ersetzen würde er in Estland die jahrzehntelange Energiegewinnung aus der umweltbelastenden Verbrennung von Ölschiefer. Soweit die Zielsetzung.

„Estland hat den ehrgeizigen Plan, seine Stromerzeugung aus Ölschiefer bis 2035 zu beenden. Und der Reaktor würde diese Herausforderung für Estland lösen“, teilte Fermi-Chef Kalev Kallemets gegenüber der Agentur Reuters mit.

Doch der Weg hin zur nuklearen Mini-Wende Estlands ist lang. Zunächst will Fermi Ende 2021 einen Antrag bei der estnischen Regierung stellen, um den Planungsprozess in Gang zu setzen.

Der Prozess würde wahrscheinlich satte fünf Jahre in Anspruch nehmen, weil er ökologische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und Fragen der nationalen Sicherheit zu beantworten hat. Es geht schließlich um Kernenergie.

Nach Abschluss dieser Phase könnte Fermi, so der interne Plan, um das Jahr 2030 mit dem Bau der Anlage beginnen. Ab 2035 könnte dann am estnischen Energiemarkt die Wachablösung erfolgen – Atomstrom statt Strom aus fossiler Verbrennung. Na dann: Gute Reise!

Sehen Sie auch: Länderquiz Estland

sh

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