Umwelt- und Klimaschutz
Bau dänischer Wasserstoffpipeline nach Deutschland verzögert sich um Jahre
Der Bau der Wasserstoffpipeline von Dänemark nach Deutschland wird sich um mehrere Jahre verzögern. Die Entwicklung der Produktion von erneuerbarer Energie wird von 2028 auf 2031 verschoben.
„Manchmal muss man in den sauren Apfel beißen und die Realität anerkennen“, sagt Dänemarks Klimaminister Lars Aagaard gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau.
Die Pipeline soll den Verkauf des dänischen Wasserstoffs durch das sogenannte Power-to-X-Verfahren auf dem großen deutschen Markt ermöglichen.
Gedacht ist der Wasserstoff für Fabriken und den Verkehrssektor, die ihre fossilen Brennstoffe auf klimafreundliche Energiequellen umstellen könnten. Zuz den potentiellen Kunden gehören Schifffahrt, Flugverkehr und z.B. die Stahlproduktion.
Ursprünglich plante die Regierung, die Wasserstoffleitung bis 2028 zu verlegen. Das staatliche Unternehmen Energinet hat nun vorläufige Studien vorgelegt, wonach das Projekt mehr Jahre in Anspruch nehmen werde als geplant, unter anderem wegen umfangreicher Umwelt- und Sicherheitsstudien.
Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt werde die Terminverschiebung das Erreichen der Klimaziele der Regierung für 2030 nicht beeinträchtigen.
Projekt in drei Phasen
Das Projekt wird in drei Phasen gebaut, wobei die letzte Phase noch später festgelegt werden soll.
Der Abschnitt von der deutschen Grenze bis Esbjerg soll den neuesten Informationen zufolge im Jahr 2031 fertiggestellt werden.
Von Esbjerg nach Holstebro in Westjütland kann die Pipeline 2032 in Betrieb genommen werden, und am Endpunkt in Lille Torup in Nordjütland wird die Pipeline 2033 fertiggestellt sein.
In einer Pressemitteilung des Ministers für Klima, Energie und Versorgung heißt es, die Verzögerung sei „nicht zufriedenstellend“, aber das Ministerium werde sich nun bemühen, „den Zeitplan von Energinet sicherer zu machen und die Verzögerung zu begrenzen“.