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Täglich über die volle Distanz

Waliser peilt 102 Triathlons in 102 Tagen an – die Hälfte bis zum Weltrekord ist schon geschafft

Der Waliser Sean Conway arbeitet gerade an einem Weltrekord, der es wahrlich in sich hat. Er will an 102 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einen Triathlon über die volle Distanz absolvieren – also 3,8 Kilometer schwimmen zum Warmwerden, 180 Kilometer radfahren und zum Abschluss noch 42 Kilometer laufen. Au Backe.

Conways vorrangiges Ziel ist es natürlich, den bisherigen Rekord von 101 aufeinanderfolgenden Triathlons zu brechen. Er stammt aus dem Jahr 2021 und wurde von dem US-Amerikaner James Lawrence aufgestellt.

Sein Ziel ist es aber auch, Kinder mit dieser Aktion öffentlichkeitswirksam zu mehr Sport zu ermutigen. Dazu muss man wissen: Über 50 Triathlons über die volle Distanz hat Conway in den letzten Wochen schon geschafft, sodass der Rekord längst keine schräge Idee mehr ist.

Zum Erreichen seines sportlichen Ziels arbeitet der Extremsportler mit einem Spezialistenteam zusammen. Dort hat man für ihn errechnet, dass er täglich 8.000 Kalorien zu sich nehmen muss, um nicht zu sehr an Substanz zu verlieren. Das entspricht in etwa dem Brennwert von 15 Tafeln Schokolade.

Auch der Tagesablauf ist komplett durchgetaktet. Das Schwimmen findet morgens von 05:00 Uhr bis ca. 06:30 Uhr im Mold Sports Centre in Flintshire statt, bevor es direkt im Anschluss aufs Rad und schließlich zu Fuß auf die Strecke geht. Was für ein Schlauch.

Conway startete seinen wilden Ritt am 10. April und hat damit am Freitag mal eben die Hälfte von 51 Triathlons geschafft. Zugleich ist er damit schon mal alleiniger britischer und europäischer Rekordhalter.

„Tag zwei und drei waren am schwierigsten, weil sich mein Körper angepasst hat“

Auf die Frage, wie er die Herausforderung bisher erlebt hat, sagte Conway gegenüber der BBC: „Am ersten Tag habe ich mich stark gefühlt. Tag zwei und drei waren dann am schwierigsten, weil sich mein Körper trotz der vielen Trainingsstunden angepasst hat.“

In den ersten Wochen sei zudem der Schlafmangel ein Problem gewesen. „Mein Körper wollte am Ende des Tages einfach nicht abschalten, und ich wachte regelmäßig schon um 2 Uhr morgens auf, also zwei Stunden vor meinem Wecker“, schildert Conway.

„Um den 14. Tag herum kam ich dann in einen Rhythmus, als die Dynamik in den sozialen Medien zunahm. Das bedeutete, dass sich mir mehr Leute zum Schwimmen, Radfahren und Laufen anschlossen, was mir einen echten Schub gab“, so der Triathlet weiter.

Momenten sei es für ihn vor allem schwierig, täglich auf 8.000 Kalorien zu kommen. Er fühle sich ständig satt, müsse aber essen, was das Zeug hält. Dennoch sagte er am Freitag: „Ich fühle mich stark und bin bereit, die nächsten 51 Tage durchzustehen.“

Conway, der in Simbabwe geboren wurde und heute mit seiner Frau und zwei Kindern im Norden von Wales lebt, sammelt mit dem Ultra-Wettkampf gegen sich selbst Spenden für eine lokale Wohltätigkeitsorganisation, die ihm sehr am Herzen liegt.

„True Venture“ heißt sie und inspiriert Kinder dazu, mehr Sport zu machen. Sagen wir es so: Wenn jemand Menschen zu mehr Bewegung inspirieren kann, dann ist es garantiert Conway. Das gilt selbst dann, wenn er nach Tag 80 nicht mehr kann. Hier seine Webseite, auf die wir gerne verweisen.

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