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Ergebnis unbestimmt

Wahlen in Schweden: Magdalena Andersson vor dem Aus?

Die vorläufigen Ergebnisse der Wahlen in Schweden, die in den frühen Morgenstunden des Montags veröffentlicht wurden, zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem linken Block der Rot-Grünen und dem rechten unter der Führung einer Neonazipartei.

Wahlergebnis Schweden
Die zur Zeit in Schweden regierende Ministerpräsidentin Magdalena Andersson muss um ihre wiederwahl bangen. Ein rechtskonservativer Block angeführt von einer Neonazi-Partei hat beim Zwischenergebnis die Nasenspitze vorn. (Foto: PES Communications / CC BY-NC-SA 2.0)
Als die ersten Umfragen eintrafen und die Bezirke mit der Auszählung der Stimmen begannen, sah es zunächst so aus, als ob der die regierende Partei der derzeitigen Premierministerin Magdalena Andersson an der Regierung bleiben würde – aber nachdem die Mehrheit der Bezirke ihre Stimmen abgegeben hatte, kippte das Kräfteverhältnis zugunsten der Rechten.

Es sieht so aus, als ob es in Schweden zu einem Regierungswechsel kommen könnte. Der rechte Block (bestehend aus Schwedendemokraten, Moderaten, Christdemokraten und Liberalen) lag am Montagmorgen einen Sitz vor der Linken (Sozialdemokraten, Zentrum, Linke und Grüne).

Diese Ergebnisse sind alle noch vorläufig, es handelt sich um eine knappe Wahl, bei der jede Stimme zählt.

Die Stimmen der Schweden im Ausland und alle Briefwahl-Stimmzettel, die nicht rechtzeitig zum Wahltag in den Wahllokalen eingetroffen sind, werden am Mittwoch ausgezählt.

Bei der letzten Wahl wechselten zwischen dem Wahltag und der endgültigen Auszählung drei Sitze, wobei einer zwischen der Zentrumspartei und den Schwedendemokraten hin- und herwankte.

Selbst die meisten Parteivorsitzenden hüteten sich, in ihren mitternächtlichen Reden den Sieg zu verkünden, und warnten, dass wir noch ein paar Tage warten müssten.

Trotz der Führung ihres Blocks sieht es nach einer katastrophalen Wahl für die konservative Moderate Partei aus, die lange Zeit Schwedens Oppositionsführerin war. Nicht weil sie viel schlechter abgeschnitten hat als bei der Wahl 2018 (das hat sie nicht), sondern weil sie von der rechtsextremen Schwedendemokraten-Partei als größte rechte Partei überholt wurde.

Der Parteivorsitzende der Schwedendemokraten, Jimmie Åkesson, betrat die Bühne unter „Sha-la-la-la-la“-Rufen seiner Wahlpartei und rief aus, dass ihre 20 Prozent bedeuten, dass sie „eine große Partei sind, wirklich“.

Aber selbst er war ein wenig vorsichtig, als es darum ging, einen eindeutigen Sieg des rechten Blocks zu verkünden. Da nur noch einige Zehntausend Stimmen ausgezählt werden müssen, wird es für die linke Seite schwierig sein werden, den Rückstand aufzuholen.

Das Wahlergebnis in Schweden ist: Es bleibt spannend. Zunächst müssen in Schweden die Auszählung der Stimmen beendet und die Sitze im Parlament verteilt werden. Dann beginnt die Arbeit zur Bildung der nächsten Regierung.

Wer mit der Regierungsbildung beauftragt wird, hängt normalerweise davon ab, wer die meisten Stimmen bei den Wahlen bekommen hat.

Man schätzt ihre Stimmen, wenn es darum geht, im Parlament Mehrheiten für koservative Themen zu finden, aber offiziell koalieren möchte noch niemand mit einem Jimmie Åkesson, der als „junger Nationalist“ der Neonazi-Partei „Schweden soll schwedisch bleiben“ aus der später die Schwedendemokraten hervorgingen beitrat, zu deren Vorsitz er sich später aufschwang.

Die rechtsextremen Schwedendemokraten sind in der Bevölkerung durchaus beliebt, nicht so sehr jedoch unter Politikerkollegen der anderen Parteien, selbst unter den konservastiven nicht. Es wird also in den nächsten drei Tagen turbulent werden bei der Regierungsbildung. Vorerst jedoch muss das offfizielle Ergebnis vorgelegt werden.

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