Unfallbericht veröffentlicht
Rotorblatt brach bei Sturm: Unfassbares Glück auf Nordsee-Ölplattform
Das Rotorblatt eines Helikopters ist während Sturm Otto auf einer schottischen Ölplattform in der Nordsee gebrochen und hätte dabei fast einen Arbeiter getroffen. Der Vorfall ereignete sich, als das Fluggerät auf dem Landeplatz der Offshore-Plattform gesichert werden sollte.

Zuvor hatte die Maschine Passagiere auf die Plattform Elgin PUQ gebracht, rund 160 Kilometer östlich von Aberdeen. Wegen einer Warnleuchte blieb der Helikopter nach der Landung am Boden. Zum Glück, muss man im Nachhinein sagen.
Der Wind nahm laut dem nun veröffentlichten Bericht sekündlich zu, während die Crew und Plattformarbeiter versuchten, den Heli mit Gurten zu sichern. Dann der Schock: Ein Rotorblatt brach ab und verfehlte einen Mitarbeiter nur knapp.
Der Helikopter wurde später per Schiff ans Festland zurückgebracht
Das betroffene Blatt löste sich schließlich komplett vom Hubschrauber und stürzte ins Meer. Die drei übrigen Rotorblätter brachen durch den Sturm ebenfalls ab und krachten auf das Helideck. Der Vorfall musste daraufhin von der britischen Flugunfalluntersuchungsbehörde (AAIB) untersucht werden.
Laut Endbericht war unter anderem die Rotorbremse defekt – das sorgte dafür, dass sich die Blätter nach der Landung weiterdrehten und das Verzurren des Helikopters erschwerten. Die AAIB sprach von „mehreren betrieblichen Mängeln“ und hat laut BBC sechs Sicherheitsempfehlungen ausgesprochen.
Der Helikopter wurde später per Schiff ans Festland zurückgebracht. Sturm Otto hatte im Februar 2023 weite Teile Schottlands und Nordenglands lahmgelegt. Rund 30.000 Haushalte waren ohne Strom, Schulen blieben geschlossen. Auf dem Cairngorm-Massiv wurden Windgeschwindigkeiten von bis 200 km/h gemessen.