Unternehmen in Not
Isle of Harris Distillery kürzt Produktion und streicht Stellen
Die Isle of Harris Distillery muss ihre Produktion kürzen und im Zuge einer Umstrukturierung Teile der Belegschaft entlassen. Geschäftsführer Simon Erlanger spricht von „schwierigen Gegenwinden“ in der Spirituosenbranche, die harte Entscheidungen nötig machen.

Er betont, dass die Umstrukturierung notwendig sei, um das Fortbestehen des Betriebs zu sichern.
„Nach einer Reihe von Sparmaßnahmen werden zunächst freiwillige Abfindungen angeboten, sollten unsere Einsparziele nicht erreicht werden, folgen verpflichtende Schritte“, so Erlanger.
„Es ist äußerst bedauerlich, dass wir in dieser Lage sind. Unser besonderer Dank gilt dem gesamten Team – insbesondere jenen, die direkt betroffen sind – für ihr Engagement und ihren Beitrag zum Unternehmen.“ Die Brennerei ist ein wichtiger Eckpfeiler der Wirtschaft der Insel.
„Wir bleiben unserem Gründungsgedanken treu – als nachhaltiger, generationenübergreifender Betrieb, der die lokale Gemeinschaft langfristig unterstützen will“, erklärt Erlanger weiter. „Die nun getroffenen Maßnahmen sind nötig, um diese langfristige Vision zu verwirklichen.“
Ziel war es, den Gin in über 20 Märkten weltweit erfolgreich zu vertreiben
2022 hatte sich die Brennerei zehn Millionen Pfund von HSBC gesichert, um ihre Exportoffensive voranzutreiben – mit dem Ziel, den Gin in über 20 Märkten weltweit zu vertreiben. Darunter: die USA, Kanada, Frankreich und Deutschland.
Die Isle of Harris Distillery wurde 2015 auf der gleichnamigen schottischen Insel gegründet und steht für hochwertige Spirituosen mit regionalem Charakter. Berühmt ist sie vor allem für ihren Isle of Harris Gin mit der markanten Meeresalge.
Seit Kurzem produziert sie auch Single Malt Whisky – der erste auf Harris seit fast 200 Jahren. Die Brennerei versteht sich als nachhaltiges Unternehmen mit starkem Bezug zur Inselgemeinschaft. Bleibt zu hoffen, dass sich der Wind wieder dreht.