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Strategische Interessen in der Arktis

Norwegen: USA eröffnen diplomatische Vertretung weit jenseits des Polarkreises – in Tromsø

Die USA werden nach den Worten von Außenminister Antony Blinken noch in diesem Jahr eine diplomatische Vertretung in der norwegischen Stadt Tromsø eröffnen – also weit jenseits des Polarkreises, im allerhöchsten Norden Europas.

Flüge nach Tromsø
Vertretung hoch im Norden: Bald zieht ein US-Diplomat in die nordnorwegische Stadt Tromsø. Er/Sie wird dicke Socken brauchen. (Foto: Vegard Stien / Visit Tromsø)

Der Grund? Die Region wird strategisch immer wichtiger, da die wegschmelzenden Eiskappen der Arktis nicht nur neue Seewege eröffnen, sondern auch gewaltige Chancen auf natürliche, in Teilen noch völlig unerschlossene Ressourcen. Sozusagen die andere Seite des Klimawandels.

„Um unser eigenes Engagement im hohen Norden zu vertiefen, kündige ich heute an, dass die
Vereinigten Staaten einen Präsenzposten in Tromsø eröffnen werden“, teilte Blinken diesen Donnerstag vor Reportern am Rande eines NATO-Außenminister-Treffens in Oslo mit.

“…, dass die Arktis ein Gebiet der friedlichen Zusammenarbeit bleibt“

„Für uns bedeutet der neue Posten die Möglichkeit, diplomatisch auch oberhalb des Polarkreises tätig werden zu können“, so Blinken weiter. Der Posten solle „später in diesem Jahr“ eröffnet und mit einem US-Diplomaten besetzt werden.

Blinkens Ankündigung kam damit drei Wochen, nachdem Norwegen von Russland den Vorsitz des Arktischen Rates übernommen hat – einem Forum, das 1996 gegründet wurde, um Entwicklungsfragen zur Polarregion am runden Tisch zu erörtern.

Dem Rat gehören die acht arktischen Staaten an: Russland, die Vereinigten Staaten, Kanada, Finnland, Norwegen, Island, Schweden und Dänemark. Allerdings ist die Zusammenarbeit der westlichen Vertreter mit Moskau seit dem Angriff auf die Ukraine eingefroren.

Dennoch sagte Blinken, dass sich der Ansatz der USA weiterhin auf eine verstärkte Diplomatie in der Region konzentriere. „Unser Ziel besteht darin sicherzustellen, dass die Arktis ein Gebiet der friedlichen Zusammenarbeit bleibt“, zitierte Reuters den US-Außenminister.

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