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„Wilder und feuchter werdendes Klima“

Strategie vorgestellt: Norwegens Regierung will alte Kirchengebäude erhalten

Mit einem diese Woche in Trondheim vorgestellten Fonds möchte die norwegische Regierung landesweit denkmalgeschützte Kirchengebäude erhalten und sanieren. Der Finanzrahmen liegt bei 10 Milliarden NOK, was annähernd einer Milliarde Euro entspricht.

Follebu-Kirche Gausdal
Die mittelalterlichen Gebäude werden priorisiert behandelt. Im Bild die Follebu-Kirche. Sie ist eine Steinkirche aus dem Jahr 1260 in der Gemeinde Gausdal, Innlandet. (Foto: Trude Isaksen / Riksantikvaren)
Ein Programmausschuss wird die Erhaltungsstrategie weiterverfolgen und ist dafür verantwortlich, dass die Ziele der Strategie erreicht werden. Der leitende Bischof der norwegischen Kirche und Vorsitzende des Ausschusses, Bischof Olav Fykse Tveit, dazu:

„Kirchengebäude sind wichtige Vermittler unserer Geschichte und unseres kulturellen Erbes, sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene. Sie sind vielen Menschen ein Anker, sie schaffen Identität und ein Gefühl der Zugehörigkeit.“

Trondenes Kirche
Trondenes Kirche. (Foto: Trond A. Isaksen / Riksantikvaren)
In Zeiten der Freude und des Leids, im Alltag, bei Festen und Krisen sei die Kirche ein Treffpunkt für die gesamte Gemeinde. „Das Erhaltungsprogramm ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass die Kirchen des Landes weiterhin ihren Gemeinden dienen können“, fuhr der Kirchenvertreter fort.

„Dies ist die größte Förderung, die das kulturelle Erbe in Norwegen je erfahren hat. Im Vergleich zu anderen Ländern haben wir nur wenige monumentale Gebäude, weshalb Kirchen für uns so wichtig sind“, teilte Hanna Geiran, Ministerin für Kulturerbe, im Rahmen eines Pressestatements mit.

Gemäß Beschlusslage werden mittelalterliche Steinkirchen vorrangig behandelt

Denkmalschutz Kirchengebäude in norwegen
Die Staatssekretärin im Ministerium für Klima und Umwelt, Ragnhild Sjoner Syrstad, Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum und die Ministerin für Kinder und Familie, Kjersti Toppe, in der Melhuskirche. (Foto: Rune M. Akselsen)
Seit Anfang der 2000er Jahre wird in Zusammenarbeit mit den Eigentümern regelmäßig der Zustand aller Kirchen der norwegischen Glaubensgemeinde kartiert. Aus dieser Arbeit resultierte der Mehrbedarf, den der Fond abbildet.

„Für uns ist klar, dass der Bedarf auch durch das spürbar wilder und feuchter werdende Klima verstärkt wird“, sagte eine Expertin zu der nun eingeleiteten Finanzhilfe. Gemäß Beschlusslage werden daher gerade in die Jahre gekommene Steinkirchen vorrangig behandelt.

Konkret setzt die Erhaltungsstrategie auf drei zeitlich priorisierte Stufen: Vorrang haben mittelalterliche Gotteshäuser. Es folgen Kirchen, die ab dem Übergang zur Neuzeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurden (1537-1850). Und schließlich Kirchen mit Baujahr ab 1850.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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