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Mehr Zeit für die Familie

Geld ist nicht alles: Oslos Immobilienmakler wollen freie Wochenenden

Die größten Immobilienunternehmen in Oslo sind sich einig, dass es künftig weniger Besichtigungstermine an Sonntagen geben werde, schrieb die norwegische Wirtschaftzeitung E24 am ersten Advent.

Immobilien Oslo
Exklusiver Neubau in Oslo. (Foto: Alexandra von Gutthenbach-Lindau)
Zur Begründung heißt es nach Angaben der Zeitung, dass die Makler sich mehr freie Wochenenden wünschen, die sie mit der Familie verbringen können.

„Ich kenne hervorragende Immobilienmakler mit einem großen Portfolio und hohen Erträgen, die sagen, dass sie kündigen würden, weil sie am Wochenende frei haben möchten, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen“, sagte Carl O. Geving, Leiter des norwegischen Immobilienverbandes (NEF), bei einem Treffen des Verbandes.

Der Sonntag ist laut E24 der Wochentag mit den meisten Besichtigungen in Oslo. In Mittelnorwegen haben Immobilienmakler die Besichtigungen an Sonntagen bereits weitgehend abgeschafft, so die Zeitung.

„Wir haben uns darum gekümmert, es fiel auf, dass wir sowohl im Unternehmen als auch in der ganzen Branche eine sehr schlechte Kultur hatten. Die Leute, die zu uns kamen, arbeiteten einige Jahre und kündigten dann, um in einem Beruf zu arbeiten, der verträglich mit ihrem Familienleben war. Es war eine Schande für uns“, sagte Kjetil Reinsberg, Leiter von EiendomsMegler 1 in Mittelnorwegen.

Sonntägliche Besichtigungstermine werden in der Hauptstadt nicht vollständig abgeschafft, da einige Makler Sonntagstermine bevorzugen.

Christoffer Askjer, Partner bei Sem & Johnsen, glaubt, dass sich die Maklerbranche selbst schuld daran sei, dass die Sonntage in der Region Oslo zum großen Besichtigungstag geworden sind – da dies erfahrungsgemäß weder von Hausverkäufern noch von Käufern gefordert werde.

So könnten Makler ihre Arbeitszeiten klarer festlegen, ohne größeren Protesten ausgesetzt zu sein, argumentierte er.

Der Makler ist auch nicht besorgt, dass es insgesamt zu weniger Besichtigungen kommen werde.

„Kunden kommen zu uns, wenn wir sie einladen“, so Askjer.

ap

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