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Der Anfang vom Ende des Erdölzeitalters?

Norwegens Billion-Dollar Fonds wendet sich von fossiler Energie ab

Der Staatliche Pensionsfonds von Norwegen wird sich vom Geschäft mit Öl und Gas verabschieden. Der Fonds, der Werte in Höhe von 1 Billion US-Dollar verwaltet, will aus dem Geschäft mit fossilen Energieträgern nach und nach aussteigen. Ein massiver Schlag für die betroffene Industrie.

Staatsfonds Norwegen Öl
Öltank in Ålesund, Norwegen. (Symbolbild)

Der größte Staatsfonds der Welt ist allein mit 40 Mrd. Dollar (35 Mrd. Euro) in Ölunternehmen investiert, nun haben die Minister des Landes die Rufe nach Abkehr von der Energiegewinnung aus Kohlenwasserstoffen erhört, und wenden sich davon ab. Das berichtete Ende vergangener Woche die Nachrichtenagentur AFP.

Zur Begründung verlautbarte die norwegische Regierung, sie würde Investitionen in die Erschließungs- und Produktionsunternehmen des Fossilenergiesektors ausschließen, um sich vor der nachlassenden Nachfrage nach Öl zu schützen.

Der Telegraph aus England schreibt dazu vorgestern, Ziel des Fonds sei es, Beteiligungen an Unternehmen abzustoßen, die sich ausschließlich auf die Entdeckung und Entwicklung von Ölfeldern konzentrieren, um Öl und Gas zu produzieren. Beteiligungen an Ölunternehmen, die sich an die globale Energiewende anpassen können, seien nicht betroffen.

Die Entscheidung hat nicht unerhebliche Konsequenzen für die Ölindustrie in den USA und Großbritannien. Bis zu 47 US-amerikanische Ölförderer wurden als Investitionen identifiziert, die im Zuge der Überholung aufgegeben werden könnten, viele davon bilden den Kern der amerikanischen Ölschieferproduktion.

Auf der Verkaufsliste befinden sich außerdem 5 britische Ölfeldereschließungsunternehmen: Premier Oil, Tullow Oil, Nostrum Oil and Gas, Soco International und Ophir Energy.

Vom Verkauf nicht Betroffen sind Beteiligungen an BP und Royal Dutch Shell, die breiter aufgestellt sind als nur mit Ölförderung allein. Diese verkaufen Treibstoff und entwickeln saubere Energiequellen.

Die norwegische Finanzministerin, Siv Jensen, sagte dazu in einer Stellungnahme: „Ziel ist es, die Anfälligkeit des Fonds für fallende Ölpreise zu reduzieren.“

Desweiteren führte Jensen aus: „Die Berücksichtigung nicht börsennotierter erneuerbarer Energieinfrastruktur ist keine Frage des Klimaschutzes, es ist Teil unserer Anlagestrategie.“

Zugleich kündigt die Regierung an, die Investment-Obergrenze für Solar- und Windparks zu verdoppeln.

Bereits im Jahr 2015 hat der norwegische Staatsfonds sein Engagement in der Kohleindustrie beendet.

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ap

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