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Energieminister erhöht Sicherheitsmaßnahmen

Norwegen: Nicht identifizierte Drohnen in Nähe von Öl- und Gasplattformen gesichtet

Wie angreifbar kritische Energie-Infrastruktur theoretisch ist, zeigen aktuell mehrere Lecks in den Pipelines Nord Stream 1 und 2 , die seit Anfang dieser Woche für jede Menge Spekulationen sorgen. Fast alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich hier um einen Sabotageakt handelte.

Terje Lien Aasland Norwegen Öl und Energieminister
Terje Lien Aasland (r.), Erdöl- und Energieminister Norwegens erhöht Sicherheitsmaßnahmen an kritischer Infrastruktur. (Archivbild: Arbeiderpartiet / CC BY-ND 2.0)
Zwar halten sich alle Seiten noch bedeckt, wer denn die Täterschaft zu verantworten hat. Sagen wir es mal so: Es ist gut vorstellbar, dass da irgendjemand irgendjemandem zeigen wollte, was abseits von Bömbchen und Raketchen noch so alles möglich ist, um seine strategischen Ziele zu verfolgen.

Möglicherweise passt ins Bild, dass auch Norwegen vor wenigen Tagen Merkwürdigkeiten in der Nähe seiner Energie-Infrastruktur ausgemacht hat. Wie Reuters berichtet, sind bislang nicht identifizierte Drohnen in der Nähe von Offshore-Plattformen für Öl und Gas gesichtet worden.

Der Vorgang wird vor dem Hintergrund der aktuell angespannten Versorgungssituation in Europa als derart ernst angesehen, dass der norwegische Energieminister Terje Aasland nun die Erhöhung von Schutzmaßnahmen angeordnet hat – natürlich auch vor dem Hintergrund der Nord Stream-Leckagen.

„Nach den Informationen, die wir bisher gesehen haben, deutet vieles auf Sabotageakte hin“, teilte Aasland in einer Erklärung mit. Daher habe man sich seitens der Regierung mit den Streitkräften und den Betreibern von Öl- und Gasanlagen an Land und vor der Küste beraten.

Zuvor hatte bereits am Montag die Norwegische Behörde für Erdölsicherheit (PSA) zu erhöhter Wachsamkeit wegen Drohnenaktivitäten in der Nähe von Offshore-Plattformen auf dem Kontinentalschelf aufgerufen. Vorsätzliche Angriffe, aber auch Unfälle seien hierdurch nicht ausgeschlossen.

Wie überragend wichtig Norwegen als Energiepartner geworden ist, zeigen die Verschiebungen seit Beginn des Ukrainekrieges. Nicht mehr Russland, sondern das skandinavische Land ist nun Europas größte Gasquelle. Für irgendjemanden da draußen womöglich ein lohnendes Sabotageziel.

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