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Doch können Scheine und Münzen das Coronavirus wirklich übertragen?

Corona: Bargeldloses Zahlen in Norwegen auf dem Vormarsch

Wer würde noch bestreiten wollen, dass das Corona-Virus einschneidende Veränderungen mit sich bringt? In Norwegen beispielsweise – so berichtet es das Magazin „The Nordic Page“ – ist es im Zuge der Pandemie in vielen Restaurants, Cafés und Museen nicht mehr möglich, mit Bargeld zu zahlen.

Bargeld Nprwegen
Eine håndfull mynter. Virologisch betrachtet besser als Ihr Ruf. (Foto: Aslak Raanes, CC BY 2.0)
Virologisch betrachtet ein sinnvoller Schritt? Es deutet sich an, dass viele Einrichtungen die bargeldlose Bezahlung über ein mögliches Pandemie-Ende hinaus beibehalten wollen. Und dann wird es spannend.

Zwar ist der Bargeldverkehr (auch) in Norwegen seit Jahren rückläufig. Aber Corona macht hier klar den Unterschied: Verdreifacht habe sich das kontaktlose Zahlen im Land seit Ausbruch der Pandemie, heißt es in ersten Auswertungen.

Hanne Kjærnes, Kommunikationsmanagerin beim auf bargeldlose Dienstleistungen spezialisierten Anbieter Vipps, ordnet die Situation wie folgt ein:

„Die Norweger haben einen riesigen, möglicherweise dauerhaften Schritt weg vom Bargeld gemacht.“

Aber bargeldloses Zahlen sorgt eben auch für Vorbehalte, gerade bei älteren Menschen, wie die norwegische Verbraucheragentur berichtet.

Hier laufen immer mehr Beschwerden auf, die mit dem Verzicht aufs Bargeld einhergehen.

Von überforderten Senioren im Bus ist die Rede, von enttäuschten Museums- und Restaurantbesuchern. Hört sich so an, als sei ein Teil der norwegischen Bevölkerung noch nicht bereit, auf Bargeld zu verzichten.

Was sagen Experten zum Thema Übertragung des Coronavirus durch Bargeld?

„Das auf dem Geldstück klebende Virus würde ich mal weitgehend vergessen“, sagte der Virologe Christian Drosten in einem NDR-Podcast im März dazu.

Der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité erläuterte, bei Coronaviren und Influenzaviren handele es sich um behüllte Viren. Diese seien gegen Eintrocknung sehr empfindlich.

Anders Schnupfenviren, die unbehüllt seien und weniger empfindlich gegen Eintrocknung. Diese würden eher mit den Fingern in die Nase gebracht und könnten dort für Infektionen vsorgen.

Bei Coronaviren erfolge eine Infektion dagegen meist über den Rachen: „und wir stecken uns den Finger nicht in den Hals“, so Drosten.

Der Greifswalder Hygienefacharzt Günter Kampf hält es zwar für wahrscheinlich, dass im Umfeld von Covid-19-infizierten Personen Viren zu finden seien – etwa auf der Kleidung, Brillen und auch Geldscheinen.

Aber: „Ob das Material noch infektiös ist, weiß man nicht. Ob die Menge ausreicht, um über die Hände auf die Nasenschleimhaut übertragen zu werden und eine Infektion auszulösen, weiß man nicht“, wird er inn einem Artikel von Deutsche Lungenstiftung e.V. zitiert.

sh

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