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Zu marode, zu viele Unfälle

Litauen: Fernstraße „Via Baltica“ wird ab 2023 umfassend ausgebaut und modernisiert

Die Via Baltica ist eine wichtige Versorgungsroute für Litauen und den gesamten baltischen Raum. Tagein, tagaus transportieren Lkw über die Fernstraße Waren aus Westeuropa und Polen. Sie als Lebensader zu bezeichnen, ist durchaus treffend gewählt.

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Die Via Baltica bei Marijampolė im Süden Litauens: täglich bis zu 10.000 Lkw auf zwei Spuren – und damit höchste Unfallgefahr. (Foto: kyselak, CC BY-SA 3.0)
Aber die Via Baltica ist auch berüchtigt, weil sie phasenweise sehr schmal und abgefahren ist. Allein auf litauischem Boden donnern täglich bis zu 10.000 Lkw darüber. Es ist hektisch und eng, weshalb heftige Unfälle leider keine Seltenheit sind – häufig hervorgerufen durch rücksichtsloses Überholen.

So jedenfalls beschrieb Litauens Verkehrsminister Marius Skuodis am vergangenen Freitag die Situation, als er Pläne für einen umfassenden und länderübergreifenden Ausbau der Via Baltica vorstellte.

„Unsere polnischen Nachbarn werden ihre Arbeiten wahrscheinlich 2023 beenden. Danach sind wir an der Reihe“, sagte er bei einer Präsentation in der südlitauischen Stadt Marijampole, die im Zentrum des Ausbaus stehen wird.

Denn von hier aus werden in gut zwei Jahren die aufwändigsten Arbeiten in Richtung polnische Grenze stattfinden.

Der betreffende Abschnitt ist etwa 40 Kilometer lang und soll laut Skuodis gewährleisten, „dass wir ab 2024 einen rundum erneuerten Abschnitt von Kaunas bis nach Polen haben, der den modernen Sicherheitsanforderungen und einer Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde entspricht.“

Die Gesamtkosten für das Projekt werden einem Bericht der Baltic Times zufolge auf etwa 300 Millionen Euro geschätzt. Finanziert wird das Ganze aus einem EU-Programm zur Instandhaltung und Entwicklung von Straßen und Infrastruktureinrichtungen.

verlauf via baltica
Gesamtverlauf der Via Baltica von Tschechien bis nach Estland. (Darstellung: Macia11, CC BY-SA 3.0)
Nach ihrer Fertigstellung werde die dann vierspurige Autobahn die Metropolen Tallinn (Estland), Riga (Lettland), Kaunas (Litauen) und Warschau (Polen) in einem Topzustand miteinander verbinden, so die Ankündigung.

Die Gesamtlänge der Via Baltica auf litauischem Boden beträgt 274 Kilometer. Das Projekt sei aufgrund seiner wirtschaftlichen und touristischen Dimension von nationaler Bedeutung, teilte das litauische Verkehrsministerium mit.

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sh

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