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Für Ausbildungsmissionen

Litauen: Entsendung eigener Truppen in Ukraine möglich

Eines war klar: Nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron zu Beginn der Woche mit seinen Andeutungen über mögliche Truppenentsendungen in die Ukraine ein urgewaltiges Fass aufgemacht hat, ließen die nationalen Einordnungen in Europa nicht lange auf sich warten.

Wolodymyr Selenskyj Litauen
Litauen erwägt die Entsendung litauischer Truppen in die Ukraine, um ukrainische Soldaten auszubilden. – Das dürfte nicht nur den Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj freuen. (Foto: President Of Ukraine / gemeinfrei)
Für Litauen etwa meldete sich Präsidentenberater Kęstutis Budrys zu Wort und stellte klar, man erwäge aktuell tatsächlich die Möglichkeit, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Aber eben „nur“ zu Ausbildungszwecken – und nicht für den Kampf.

„Unterstützung in Form von Waffen und Munition bleibt vorerst die Hauptpriorität“, sagte Budrys. „Aber wir sprechen auch über diese Möglichkeit, und wir tun das ganz offen. Es gibt viele Nuancen, die darüber entscheiden, was passieren wird und unter welchen Bedingungen“, sagte er am Dienstag.

Sein Kommentar folgte keine 24 Stunden nach Macrons recht vage gehaltenem Denkvorstoß, der seither international in alle Richtungen interpretiert wird. Auch Russland sah sich veranlasst, noch einmal darzulegen, wo seine rote Linie verläuft.

Auch der Kreml hat schon mal mitgeteilt, was man dort von der Idee hält

Eine Entsendung von Truppen mache einen Konflikt zwischen Russland und der Nato nicht nur wahrscheinlich, sondern unvermeidlich, ließ Kremlsprecher Dmitri Peskow über die staatliche Nachrichtenagentur Tass ausrichten.

Der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas sprach am Dienstag laut LRT.lt ebenfalls von der Möglichkeit, dass NATO-Truppen zu Ausbildungszwecken in die Ukraine gehen könnten. Derzeit bildet Litauen ukrainische Soldaten unter anderem in Deutschland aus.

„Es gibt heute keinen Konsens über die Entsendung von Bodentruppen, aber es sollte nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, um sicherzustellen, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann“, hatte Macron am Montag im Wortlaut gesagt.

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