Reisehammer: Island öffnet Grenze für alle, die geimpft sind – EU, USA, UK, China

Auf die (nicht gestellte) Frage nach möglichen Impfprivilegien hat am Dienstag das isländische Justizministerium eine ziemlich klare Antwort gefunden: Das Land wird seine Grenze noch diese Woche für alle Einreisenden öffnen, die den Nachweis einer abgeschlossenen Corona-Impfung erbringen können.

Dabei soll es laut einem Bericht auf Iceland Review keine Rolle mehr spielen, woher man gereist kommt. EU, USA, China, Großbritannien – alles wird möglich sein. Hauptsache, der Impfstoff wurde verabreicht.

Justizministerin Áslaug Arna Sigurbjörnsdóttir teilte die touristische 180-Grad-Wende am Dienstag direkt nach einer Kabinettssitzung mit. Die Änderung von „geschlossen“ zu „komplett offen“ werde noch diese Woche in Kraft treten, sagte sie.

Iceland Review mutmaßt, dass die Entscheidung erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte, da nun „die Tür für Touristen aus den Vereinigten Staaten, aus Großbritannien und China“ weit geöffnet sei. Es handelt sich hierbei um drei der größten Tourismusmärkte Islands in den letzten Jahren.

Sowohl Islands Chef-Epidemiologe als auch das Tourismusministerium unterstützten die Entscheidung. „Aus der Perspektive der Seuchenprävention spielt es keine Rolle, woher eine Person kommt, die ein Impfzertifikat hat“, gab Tourismusministerin Þórdís Kolbrún zu Protokoll.

Man sei in Island in der Lage, solche Entscheidungen „zu unseren eigenen Bedingungen zu treffen“, fuhr die Ministerin fort. Es hänge derzeit schließlich „unheimlich viel davon ab“, wieder eine normale Bindung zur Außenwelt zu bekommen, „wenn es die Umstände erlauben“.

Islands Chef-Epidemiologe Þórólfur Guðnason blies in einem Interview ins selbe Horn: „Ich denke, es wäre seltsam, nur Impfbescheinigungen aus Europa zu akzeptieren. Zumindest aus epidemiologischer macht es keinen Unterschied, woher die Corona-Geimpften kommen.“

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