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Drastischer Rückgang des Brachvogel-Bestands- um 96 %

Irland: Kampf um vom Aussterben bedrohte Vogelart hat begonnen

Derzeit wird in Irland laut der Irish Times ein kleines Heer von Experten rekrutiert, um die Population des Großen Brachvogels (Numenius arquata) auf der Insel zu retten.

Brachvogel Bestand Irland
Der Große Brachvogel ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel. (Foto: Petr Ganaj)
Der Bestand der Vogelart hat sich in den letzten vier Jahrzehnten derart reduziert, dass kleine Nachsteuerungen nicht mehr zu helfen scheinen. Daher nun die Hoffnung auf einen Erfolg der großen Lösung.

Zum Vergleich: Um 1980 waren in Irland noch etwa 5.500 der langbeinigen Vogelpaare beheimatet. Aktuell sollen es gerade noch 150 sein – ein Minus von mindestens 96 Prozent, wie aus einem aktuellen Bericht des National Parks and Wildlife Service (NPWS) hervorgeht.

Daher sei damit zu rechnen, so der Bericht, dass die Vogelart ohne gezieltes Gegensteuern innerhalb der nächsten 10 Jahre ganz aus Irland verschwinden könne.

Im Rahmen des nun anlaufenden Schutzprojekts suchen Expertenteams zunächst nach geeigneten Nistplätzen. Um diese bestmöglich schützen zu können, soll es einen regen Austausch mit Landbesitzern und lokalen Gemeinden geben.

Das Programm konzentriert sich auf neun wichtige Brutgebiete in Irland: darunter Stack’s Mountain in Kerry, Lough Ree in Roscommon und verschiedene Gebiete in den Grafschaften Leitrim oder Donegal.

Der für den NPWS zuständige Staatsminister Malcolm Noonan bezeichnete den aktuellen Stand in Sachen Großer Brachvogel jüngst als „eines der schwierigsten und drängendsten Naturschutzanliegen unserer Zeit“.

Denn die Vogelart sei historisch gesehen ein Bindeglied zum wilden Irland vergangener Zeiten. Daher beschrieb Noonan Landwirte und Landbesitzer, „die unsere verbleibende Brutpopulation unterstützen“, für die Zukunft der Vogelart in Irland als unerlässlich.

Und es eilt, denn bereits im Frühjahr werden die Brachvögel in ihre angestammten Brutgebiete zurückkehren. Damit sie hier gute Bedingungen vorfinden, braucht es neben Fachleuten auch die Mithilfe der Öffentlichkeit. Hoffentlich ist es nicht zu spät.

Sehen Sie auch: Länderquiz – Wie gut kennen Sie Irland?

sh

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