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Heller und schneller als der Rest

Nordirland: Forscher entdecken Supernova der Superlative – mit Vorliebe für guten Fußball

Eine Supernova, von der es heißt, sie stelle nahezu alle Ereignisse dieser Art in den Schatten, ist von Forschern der Queen’s University Belfast entdeckt worden. Die kosmische Explosion ist / war gleichbedeutend mit dem Ende eines massereichen Sterns.

Supernova LFC
Da ist das Ding: Die superhelle Supernova in 2 Milliarden Lichtjahren Entfernung. (Foto: Queen’s University Belfast)

Die absolut außergewöhnliche Variante, die die Forscher analysiert haben, soll den Helligkeitsgrad von Hunderten Milliarden Sonnen haben. Als weitere Besonderheit zeichnet die Supernova aus, dass sie weniger als halb so lange wie andere Ereignisse dieser Art gedauert hat.

Identifiziert wurde das Phänomen mithilfe des ATLAS-Netzwerks von Roboterteleskopen. Die ATLAS-Teleskope in Hawaii, Chile und Südafrika scannen jede Nacht den gesamten sichtbaren Himmel, um nach jedem Objekt zu suchen, das sich bewegt oder seine Helligkeit verändert.

Nur wenige Tage nach der Entdeckung der Explosion mit der Bezeichnung AT2022aedm sammelten die Forscher weitere Daten mit dem New Technology Telescope in Chile und stellten fest, dass die Supernova ganz anders aussah als jede bislang bekannte Variante.

Nachfolgende Daten von Observatorien auf der ganzen Welt zeigten, dass die Explosion viel schneller als erwartet verblasste und abkühlte. Dr. Matt Nicholl von der Queen’s University dazu: „Wir sind seit über einem Jahrzehnt auf der Suche nach den größten kosmischen Explosionen. Diese hier gehört definitiv dazu.“

Namentliche Überschneidungen mit dem Fußball kommen dem Forscherteam sehr gelegen

Und weiter: „Normalerweise ist eine sehr helle Supernova innerhalb eines Monats auf die Hälfte ihrer maximalen Helligkeit geschrumpft. In der gleichen Zeitspanne verblasste AT2022aedm auf weniger als ein Prozent ihrer Spitzenhelligkeit. Sie ist praktisch verschwunden!“

Auch der Ort der Explosion war eine große Überraschung, denn es handelt sich um eine rote Galaxie, die zwei Milliarden Lichtjahre entfernt ist. Diese Galaxien enthalten Milliarden von Sternen, die laut Experten eigentlich nicht großt genug sein sollten, um eine solche Supernova zu erzeugen.

Das Team durchsuchte historische Daten und fand nur zwei andere kosmische Ereignisse mit ähnlichen Eigenschaften (von 2009 und 2020). Diese neue Klasse von Supernovae wird aufgrund ihrer sehr spezifischen Eigenschaften inzwischen als „Luminous Fast Coolers“ (LFCs) bezeichnet.

LFC? LFC? Richtig, da gibt es doch noch etwas Irdisches, das diesen Namen trägt: die „Reds“ aus Liverpool. „Da wir einige große Fans des Liverpool Football Club im Team haben, betrachte ich es als wunderbaren Zufall, dass unsere LFCs rote Galaxien bevorzugen“, kriegt Nicholl tatsächlich die Kurve zu Jürgen Klopp und seinen Jungs vom LFC. Hat man in der Astronomie sicherlich auch nicht alle Tage.

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