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Ab dem 26. August

Estland: Mikkel-Museum in Kadriorg stellt „ungesehene Gemälde“ von Konrad Mägi aus

Am 26. August eröffnet das Mikkel-Museum im Tallinner Kadriorg-Park die Ausstellung „Konrad Mägi: Ungesehene Gemälde“. Der Name sagt es: Im Mittelpunkt stehen teils nur der Fachwelt bekannte Werke des estnischen Künstlers, die hauptsächlich aus Privatsammlungen stammen.

Konrad Mägi Saaremaa
Konrad Mägi. Saaremaa. 1913-1914. Öl auf Leinwand. 67,3 × 77,7 cm. Estnisches Museum, Kanada. (Foto: Mikkel Museum)
„Wir hoffen, dass diese Ausstellung die Bedeutung von Privatsammlungen für die Bewahrung von Kunst und die Erweiterung unseres Verständnisses über künstlerisches Schaffen hervorhebt“, sagte Museumsdirektorin Aleksandra Murre im Vorfeld der am Freitag beginnenden Ausstellung.

„Zugleich ermöglichen wir Kunstinteressierten, die ansonsten in Privatbesitz befindlichen Gemälde Konrad Mägis in einem musealen Rahmen zu betrachten und sie so mit anderen Werken des Künstlers zu vergleichen“, so Murre weiter.

In den letzten Jahren wurden laut ERR.ee international Dutzende von Mägi-Werken wiederentdeckt, die die Öffentlichkeit zuvor noch nie gesehen hat – oder die nur durch Reproduktion bekannt waren. Außer in Estland sind solche Werke auch in Kanada oder beispielsweise Schweden aufgetaucht.

Als Zusatz gibt es im Rahmen der Ausstellung begleitende Erzählungen und Einführungen in die Orte, an denen die Gemälde entstanden sind. Das Zeigen der Werke Mägis gilt zugleich als wichtiger Teil der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Mikkel-Museums.

Die Ausstellung dauert bis zum 18. September. In dieser Zeit hat das Museum seine Öffnungszeiten verlängert. Besucher sind dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 20 Uhr willkommen. Für Interessenten hier der Link zur Webseite des Museums.

Hintergrund: Konrad Mägi (1878 bis 1925) war ein estnischer Landschaftsmaler und Pädagoge, der vor seiner Kunstlaufbahn zunächst eine Tischlerlehre absolvierte. Im Zuge der Russischen Revolution floh der zu dieser Zeit bereits ins Kunstmetier übergewechselte Mägi 1905 nach Helsinki.

Es folgten bewegte Jahre im Ausland, mal für ein Kunststudium in Paris, mal in Norwegen, mal in Deutschland, von wo aus er 1912 nach Estland zurückehrte – als Kunst- und Zeichenlehrer an verschiedenen Schulen.

1918 war er Mitbegründer der Künstlervereinigung Pallas sowie beteiligt an der Gründung der gleichnamigen Kunsthochschule, der er dann auch bis 1925 als Direktor vorstand. Mägis Kunst wurde stark vom Expressionismus beeinflusst.

Seine Werke gelten als farbintensiv, beschrieben wird der Künstler als empfindsam und gefühlsbetont, gerade mit Bezug zu den unruhigen bzw. politisch aufwühlenden Zeiten, in denen ein Gutteil seiner Gemälde entstand.

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