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„Die Jugendlichen denken über Europa nach.“

Die Sieger des ersten baltischen Essaywettbewerbs stehen fest

In diesem Jahr hat das Deutsch-Baltische Jugendwerk zum ersten Mal einen internationalen Essaywettbewerb organisiert. Jetzt stehen die Sieger fest. Sie kommen aus Estland und Lettland.

Essaywettbewerb
Die Auswahl der Sieger fiel der Jury nicht leicht. (Foto: dbjw)
„Ich rufe daher von ganzem Herzen zu Mut und Courage für eine europäische Zukunft auf. Die Zeit ist reifer denn je für mehr deutsch-baltische Zusammenarbeit!“ So beschreibt Georg Tõnis-Rösel, was Europa für ihn bedeutet.

Er besucht das Deutsche Gymnasium Tallinn (Tallinna Saksa Gümnaasium) und seine Eltern kommen ürsprunglisch aus Deutschland. Georg ist aber in Keila geboren und aufgewachsen. Deswegen schreibt er ganz klar: “Mein Leben im nördlichsten der baltischen Staaten wäre in seiner jetzigen Form ohne die EU schlicht nicht vorstellbar!” Georg ist einer von drei Gewinnerinnen und Gewinnern und freut sich, dass sein Essay aus insgesamt 20 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt wurde. Teilnehmen konnten junge Leute bis 30 Jahre aus Litauen, Lettland und Estland.

Die anderen beiden Gewinner sind Elīna Kovaļevska aus Lettland und Sten Nurmsalu aus Estland. Elīna fragt sich, ob Europa eine passende Umgebung für Kreativität schafft. Sie erwähnt das Programm „Kreatives Europa“ und meint, dass die Vielfalt der Kulturen in der Europäischen Union uns reicher, intelligenter, kreativer macht, weil wir so offen für das Neue, Ausländische und Unbekannte sind und uns gerne wechselseitig austauschen.

Für den Drittplatzierten Sten aus Estland bedeutet Europa „so viel mehr als man auf den ersten Blick erkennen kann. Es geht um ein Tor zur Welt, darum, dass man Ideen austauscht und einen Diskurs führt.“

Organisiert haben den Wettbewerb die drei baltischen Landesbüros des DBJW im estnischen Tartu und den Hauptstädten Lettlands und Litauens, Riga und Vilnius. Über die Sieger entschieden die Landesbüros gemeinsam mit den Deutschlehrerverbänden der drei baltischen Staaten und dem Deutschbaltischen Jugend- und Studentenring.

„Die Jugendlichen denken über Europa nach. Das ist das Wichtigste. Wenn sie eine Meinung haben, setzen sie sich auch dafür ein. Was mich an den Essays überrascht hat, waren die ganz unterschiedlichen Standpunkte, die die Teilnehmer haben“, sagt Rozīte Katrīna Spīča vom Landesbüro des Deutsch-Baltischen Jugendwerks in Riga. „Dieser erste Essaywettbewerb hatte so große Resonanz, dass wir ihn in Zukunft sicher fortsetzen werden. Es ist wunderbar, dass die Jugendlichen im Baltikum so gute Deutschkentnisse haben, dass sie sich auf Deutsch ausdrücken können.“

Die drei Sieger können sich nun über Geldpreise freuen: Sie haben 150, 100 bzw. 50 Euro gewonnen. Außerdem werden sie ihre Essays im September auf dem Carl-Schirren-Tag in Lüneburg präsentieren können. Die Gewinnerbeiträge werden darüber hinaus im Deutsch-Baltischen Jahrbuch und in „Info“ vom Deutschbaltischen Jugend- und Studentenring veröffentlicht.

Auf großes Interesse stieß der Essaywettbewerb auch bei den deutschen Botschaften in Baltikum. Sie haben den Aufruf zum Wettbewerb verbreitet – und die guten Ideen junger Leute für ein vereintes Europa haben sie aufmerksam gelesen und möchten sie in ihrer Arbeit berücksichtigen.

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ap

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