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Woher kommt das Wasser?

Neue Erkenntnisse stellen Theorien über den Ursprung des Wassers auf der Erde infrage

Ein unscheinbarer Stein aus dem ewigen Eis bringt eine alte Gewissheit ins Wanken: Das Wasser auf der Erde kam nicht unbedingt aus dem All – vielleicht war es schon immer da.

Enstatit-Chondrit
Der Enstatit-Chondrit ist eine seltene Art von Meteorit, dessen Zusammensetzung vermutlich der der frühen Erde ähnelt. (Foto: NASA)
Ein Forschungsteam der Universität Oxford hat einen seltenen Meteoriten vom Typ Enstatit-Chondrit unter die Lupe genommen. Fundort: Antarktis. Name: LAR 12252. Alter: rund 4,55 Milliarden Jahre – fast so alt wie die Erde selbst. Und genau darin liegt der Clou.

Denn dieser Meteorit enthält Wasserstoff. Und zwar nicht von außen eingeschleppt, sondern von Anfang an dabei, so die Studie.

„Das deutet darauf hin, dass die Erde seit ihrer Entstehung feucht gewesen sein könnte“, sagt Studienautor Tom Barrett gegenüber CNN.

Bislang galt eher die Theorie: Erst spätere Einschläge – etwa von wasserreichen Asteroiden – hätten unseren Planeten benetzt.

Doch nicht alle sind von der Theorie sogleich überzeugt. Matt Genge vom Imperial College London bremst die Euphorie. Der Meteorit könnte den Wasserstoff auch nachträglich aufgenommen haben, sagt er, laut CNN. Schließlich lag er womöglich Hunderttausende Jahre in der Antarktis. Zeit genug für Umwelteinflüsse.

Dennoch: Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Icarus, bringt Bewegung in eine der zentralen Fragen der Planetenforschung. Woher kommt das Wasser? Und war unser Heimatplanet vielleicht nie die trockene Kugel, für die man ihn lange hielt? Ein kleiner Stein sagt: Nein.

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