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88 statt bislang 44 Pfund

Englischer Verwaltungsbezirk verdonnert Wildpinkler nun zu doppelt so hohen Geldstrafen

Mal eben schnell am Wegesrand ins Gebüsch erleichtern? Was vielerorts zwar nicht gern gesehen, aber aufgrund des allzu menschlichen Bedürfnisses toleriert bzw. übersehen wird, ist in dem englischen Bezirk Dacorum zu einem handfesten Politikum geworden.

Geldstrafe Wildpinkeln England
Nicht immer steht ein Plumpsklo in der Natur, wenn man es braucht. (Foto: Amy Reed)
Denn hier, in einem sehr ländlichen Bereich zwischen Luton und Watford vor den Toren Londons, werden erwischte Wildpinkler und Wildpinklerinnen neuerdings mit noch saftigeren Geldbußen bestraft: 88 statt bislang 44 Pfund. Das sind nun etwa 103 Euro.

Der für seine rigide Pinkelpolitik stark in der Kritik stehende Stadtrat von Dacorum hat sein Vorgehen damit gerechtfertigt, dass man fest auf rechtlichem Boden stehe. Urinieren in der Landschaft sei im Grunde nichts anderes als illegale Abfallentsorgung.

Der „Tatort“: ein Rastplatz auf der A41

Wie der Guardian berichtet, scheint aber noch nicht mal die hauseigene Rechtsberatung den Kurs des Rats aus voller Überzeugung mitzutragen. Wieso das so zu sein scheint, zeigt einer von zwei Fällen, bei denen die Geldstrafe zuletzt ausgesprochen wurde.

Die von dem Distrikt eigens dafür beauftragten Vollstreckungsbeamten haben vor wenigen Wochen einen Herrn in der Gemeinde Hertfordshire auf frischer Tat ertappt. „Tatort“ war ein Rastplatz auf der A41, auf dem sich der Mann laut eigener Aussage „diskret“ erleichtert hatte.

Der in den britischen Medien sogar namentlich genannte Mann hat mit Prostataproblemen zu kämpfen, was zeigt: Behördliche Regelungen sind manchmal eben nur so gut wie die Bedingungen, an die sie geknüpft sind. Man darf gespannt sein, wie es untenrum so weitergeht in Dacorum.

Unser QUIZ zum Thema ENGLAND

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