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Immobilienmarkt

Zahl der zum Verkauf stehenden Häuser in Dänemark steigt dramatisch an 

Im Dezember 2022 standen in Dänemark fast dreißig Prozent mehr Häuser zum Verkauf als im gleichen Monat des Vorjahres, während die Zahl der Eigentumswohnungen auf dem Markt um 41 Prozent anstieg, berichtet der Sender dänische TV2.

Immobilien in Dänemark
„Til salg“ – Dänemark verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Zahl der zum Verkauf stehenden Immobilien. (Foto: S. Hartmann / Nordisch.info)
Ein ähnlicher Anstieg sei seit der Zeit vor der Finanzkrise nicht mehr verzeichnet worden. Wirtschaftswissenschaftler sehen sowohl Parallelen als auch Unterschiede zur Wirtschaftskrise der Vergangenheit, schreibt der Sender.

„Wir sprechen über den stärksten Anstieg seit 16 Jahren, und der ist wirklich dramatisch“, sagte Jeppe Juul Borre, Chefökonom der Arbejdernes Landsbank, gegenüber TV2.

Immobilienanalysten führen den Anstieg des Angebots auf die Finanznot sowie auf einen aufgestauten Verkaufsdrang während des Höhepunkts der Covid-Pandemie zurück.

„Einer der Gründe, warum das Angebot so stark gestiegen ist, ist auch, dass es während der Corona-Pandemie historisch niedrig war“, erklärt Lise Nytoft Bergmann, Nordea-Immobilien-Expertin gegenüber TV 2.

Das Niveau der zum Verkauf stehenden Wohnungen sei in den letzten Jahren sehr niedrig gewesen, so die Expertin, dies werde nun überkompensiert.

Während der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 waren die Dänen begierig darauf, Häuser zu kaufen, was dazu führte, dass die Zahl der Verkaufsschilder vor dänischen Häusern so stark zurückging, dass Anfang 2022 ein Rekordtief erreicht wurde, bevor die Preise im Mai und Juni ihren Höchststand erreichten, heißt es im Bericht des dänischen TV-Senders.

Nytoft Bergmann zufolge ist es „natürlich, dass das Angebot wieder zunimmt“, da die Zinssätze gestiegen sind und die Inflation hoch ist.

Jeppe Juul Borre stimmt dem zu.

„Der Gegenwind für den Wohnungsmarkt besteht aus den sehr starken Zinserhöhungen, höheren Heizkosten, einer hohen Inflation in der Gesellschaft und nicht zuletzt einer erhöhten Unsicherheit für die Zukunft“, heißt es in seiner schriftlichen Stellungnahme.

Trotz der Ähnlichkeiten zur Finanzkrise von 2009 sei Lise Nytoft Bergmann jedoch nicht besorgt, schreibt TV2. Es werde nicht genauso schieflaufen wie in der Finanzkrise der Nullerjahre.

„Die Beschäftigung ist auf Rekordniveau. Gleichzeitig gab es eine sehr strenge Finanzregulierung, und Hauskäufer unterliegen heute etwas restriktiveren Kreditvergabeverfahren als noch in den Nullerjahren. Deshalb glauben wir, dass der Wohnungsmarkt heute bessere Aussichten hat“, beruhigt sie.

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