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Anstieg des Meeresspiegels irreversibel

Dänemark: Forscher „schockiert“ angesichts neuer Daten zum Abschmelzen des Eisschildes

Eine neue Studie zum Abschmelzen des Grönlandeises kommt zu Ergebnissen, die von Klimaforschern als schockierend eingestuft werden. Grund dafür ist, dass das Ausmaß des Schmelzprozesses bislang falsch bzw. zu gering eingeschätzt worden sein könnte.

Grönland Eis schmilzt
Das Grönlandeis schmilzt wesentlich schneller als erwartet. (Foto: Jean-Christophe Andre)
Konkret geht aus der im Fachmagazin Nature Climate Change publizierten Studie hervor: Allein die bisherige Erderwärmung werde einen Rückgang des Eisvolumens um 3,3 Prozent verursachen.

Die Referenzmenge von rund 110 Billionen Tonnen Eis entspreche einem Meeresspiegelanstieg von über 27 Zentimetern, prognostizieren die Autoren, denen zufolge „der Rückgang des grönländischen Eisschildes eine der größten Quellen des Meeresspiegelanstiegs“ ist.

Leider werde der Anstieg „unabhängig von jedem vorhersehbaren Klimapfad in diesem Jahrhundert stattfinden“, geht aus den Daten hervor. Es ist also egal, was die Menschheit zur Eindämmung der Erwärmung unternimmt: „Das Wasser ist technisch gesehen bereits unter der Brücke“, heißt es.

In der Untersuchung wird zwar kein genauer Zeitrahmen für den prognostizierten Anstieg genannt. Nach Ansicht der Forscher scheint allerdings ein Großteil der Entwicklung noch bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich, was fundamental von bisherigen Annahmen abweicht.

So ging bis zuletzt der Weltklimarat IPCC in seinem schlimmsten Szenario von „lediglich“ 18 Zentimetern bis zum Ende dieses Jahrhunderts aus. Damit nicht genug: Aus den neuen Daten geht hervor, dass der eingangs beschriebene Eisverlust lediglich die Untergrenze darstellen könnte.

Denn: Die in der Studie veröffentlichten Erkenntnisse schließen die zukünftige Dimension der Erderwärmung laut Hauptautor Jason Box vom Geologischen Forschungsinstitut für Dänemark und Grönland (Geus) gar nicht mit ein.

Mit anderen Worten: Würde sich das Klima um Grönland herum weiter erwärmen, hätte dies unweigerlich eine Effekt-Verstärkung zur Folge. Als Beispiel wird die starke Schmelze aus dem Jahr 2012 angeführt.

Vorausgesetzt, der Eisverlust dieses Jahres würde sich in Zukunft sozusagen als neuer Standard entpuppen, was leider keineswegs unrealistisch ist, wäre ein Meeresspiegelanstieg bis 2100 von rund 78 Zentimetern die Folge. Hier der Link zur Studie.

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