Schottlands Hauptstadt setzt auf Magnettaschen
Spannendes Testprojekt für Handyverzicht an Schulen
Ab diesem Mittwoch startet in der schottischen Hauptstadt Edinburgh ein spannendes Projekt für den Handyverzicht an Schulen. Die Portobello High School fängt an, die Queensferry High School zieht ab dem 14. Mai nach.

Beide Schulen führen ein neues System ein, das den Handygebrauch während des Unterrichts deutlich einschränken wird, obwohl das gute Stück immer in Griffweite bleibt. Dazu müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Handys in spezielle Yondr-Taschen stecken.
Diese lassen sich nur mit einem Magnetpad öffnen, den es erst nach dem Schultag gibt. So bleiben die Geräte in Reichweite der Jugendlichen, aber eben inaktiv. Und alle können/sollen sich voll auf den Unterricht konzentrieren.
Die Entscheidung kommt nicht aus dem Nichts: Laut Stadtrat Joan Griffiths soll endlich Schluss sein mit dem ständigen Wettstreit zwischen Bildschirm und Lehrkraft. Und offenbar kommt das gut an – 86 Prozent der Eltern und Kinder an der Portobello High School begrüßen die Maßnahme laut einer Umfrage.
Handyfreie Zonen für mehr Konzentration
Forschungen zufolge haben soziale Medien am Handy negative Auswirkungen auf die Lernfähigkeit. Die Schulen betonen, dass das Lernen nicht leidet – denn Tablets stehen weiterhin zur Verfügung, nur eben ohne Instagram und TikTok.
Auch andere Schulen in Schottland ziehen Konsequenzen. In Inverness etwa wird das Handysignal im Gebäude blockiert. Und in Perth und Kinross heißt es: Nur mit Lehrer-Erlaubnis darf das Smartphone überhaupt im Unterricht an sein.
Die schottische Regierung unterstützt solche Schritte laut BBC, solange individuelle Bedürfnisse, etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen, berücksichtigt werden. Das Handy: Fluch und Segen zugleich.