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Riesenprojekt auf 125.000 Quadratmetern

Norwegens neues Regierungsviertel nimmt Gestalt an – Auftrag für neuen Bauabschnitt vergeben

Das neue Regierungsviertel in der norwegischen Hauptstadt Oslo wird von den Planern mit Begriffen wie „hochwertig“, „naturverbunden“ oder „freundlich“ umschrieben. Ziel des riesigen Areals ist es, ein sicherer Repräsentationsbereich für die Regierung zu sein – und doch offen für die Allgemeinheit.

Bilder 1 bis 9: Nordic Office of Architecture

Seit 2017 ist das riesige 125.000 Quadratmeter umfassende Projekt im Bau. Nun wurde der Auftrag für einen weiteren Abschnitt vergeben, den sogenannten C-Block. Nach Ausschreibungsbeginn im Januar dieses Jahres hat das Unternehmen Skanska vor einigen Tagen den Zuschlag erhalten.

Der neue Block wird mehrere zentrale Ministerien beherbergen, ist also für das große Ganze von elementarer Bedeutung. „Wir bereiten uns jetzt auf die Bauphase 2 vor. Geklärt ist, wer Auftragnehmer für den C-Block sein wird“, teilte ein Sprecher der zuständigen Behörde Statsbygg mit.

2014 wurde der Umbau des Regierungsviertels beschlossen, beendet ist er laut Plan bis 2029

Nach seiner Fertigstellung soll das neue Regierungsviertel ein hochfunktionaler und attraktiver Arbeitsplatz für alle Beschäftigten sein. Aber angestrebt wird auch ein Ort, an dem sich die Bewohner Oslos zu Hause fühlen können. Ein spannender Spagat in sicherheitsbezüglich komplexen Zeiten (s. unten).

Die Interaktion und Zusammenarbeit zwischen den Ministerien soll durch eine Gruppierung von Sozialräumen und Gemeinschaftsbereichen gefördert werden. Interessant ist auch, dass die historischen Regierungsgebäude auf dem Areal integriert bleiben sollen.

Der Høyblokken (1958), der G-blokken (1906) und Møllergata 19 (1866/76) werden als wichtige architektonische Zeugnisse aus verschiedenen Epochen beschrieben. Die denkmalgeschützten Gebäude werden erhalten, modernisiert und über Brücken mit den neuen Gebäuden verbunden.

Hintergrund: Das Regjeringskvartalet (deutsch: Regierungsviertel) erstreckt sich weitgehend entlang der Akersgata, gelegen im Norden des Osloer Stadtzentrums. 2014 wurde ein großer Umbau beschlossen, der laut Plan bis 2029 abgeschlossen sein soll.

In die internationalen Schlagzeilen geriet das Regierungsviertel vor allem am 22. Juli 2011, als der rechtsterroristisch und islamfeindlich motivierte Massenmörder Anders Breivik den ersten Teil seiner grausamen Anschläge hier verübte. Im Regierungsviertel starben damals acht Menschen.

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