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Positives Signal

Litauen schafft große Teile seiner Grenzschutzzone zu Kaliningrad ab

Im russisch-baltischen Verhältnis stehen die Zeichen seit geraumer Zeit eigentlich nicht auf Entspannung. Man könnte auch sagen: Die Sorge vor russischen Übergriffigkeiten ist in Estland, Lettland und Litauen inzwischen wieder allgegenwärtig.

Grenze Memel Kaliningrad Litauen
Memel bei Jurbarkas in Litauen, nahe der Grenze zur Oblast Kaliningrad.
(Foto: Greifen, gemeinfrei)
Umso schöner, wenn sich in die angespannte Gefühlslage auch mal ein Zeichen der Entspannung einmischt. So zumindest könnte man interpretieren, was Litauen nun beschlossen hat: den weitgehenden Wegfall der Grenzschutzzone zur russischen Exklave Kaliningrad.

Das teilte der litauische Grenzschutzdienst zu Beginn dieser Woche mit. Bereits 2021 soll die Überwachung auf nur noch 10 Prozent der Grenze beider Staatsgebiete runtergefahren werden.

Das heißt, dass der Schutzdienst seine Arbeit entlang der Flüsse Memel, Sirvinta und Sesupe sowie über weite Strecken der Landgrenze abbauen bzw. drastisch reduzieren wird.

Lediglich im Bereich einiger Brücken und Viadukte soll der Sicherheitsservice laut einem Bericht der Baltic Times in der bestehenden Form aufrechterhalten bleiben.

Ziel bleibt hier wie zuvor: Minimierung von grenzüberschreitenden Straftatdelikten. „Der staatliche Grenzschutzdienst ist der Ansicht, dass diese Entscheidung nicht nur Verwaltungsaufwand spart, sondern auch unnötige Beschränkungen für natürliche und juristische Personen beseitigt“, teilte der Dienst in einer Erklärung mit.

Nutznießer der Neuerung könnte zum Beispiel der grenzüberschreitende Tourismus werden, aber auch ganz allgemein die Wirtschaft.

Zugleich kündigte der litauische Grenzschutz an, in Zukunft verstärkt auf moderne Technologien und Überwachungssysteme setzen zu wollen, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

sh

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