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Erste Masterarbeiten zum Thema 3D-Druck von Arzneimitteln in Planung

Litauen: Erster 3D-Medizin-Drucker Europas in Betrieb genommen

Der erste 3D-Medikamentendrucker in Europa wurde an der Litauischen Universität für Gesundheitswissenschaften (LSMU) in Kaunas in Betrieb genommen.

3D Medizin-Drucker
„Die Zukunft beginnt jetzt“, so die Prof. Jurga Bernatonienė, Leiterin der Abteilung für Arzneimitteltechnologie und Sozialpharmazie an der Fakultät für Pharmazie der LSMU. (Foto: LSMU)
Das Gerät ist in der Lage, personalisierte, auf jeden Patienten zugeschnittene Medikamente herzustellen, die Wirksamkeit von Arzneimitteln durch die Kombination mehrerer Substanzen in einer Tablette zu erhöhen und Nebenwirkungen zu verringern, teilte die Universität am Donnerstag, dem 14. September, mit.

Die Universität arbeitet seit mehreren Jahren aktiv an dieser Innovation, aber bisher wurden die meisten der auf dem Markt befindlichen 3D-Drucker nicht validiert, da sie nicht speziell für die Herstellung von Arzneimitteln entwickelt, sondern nur für diesen Zweck nachgerüstet wurden, so die LSMU.

Erste Produkte auf Basis von Wirkstoffen der Kammminze

3D Drucker Medizin
Medizin aus dem 3D-Drucker. (Foto: LSMU)
Nach einer umfangreichen Schulung an der Fakultät für Pharmazie der LSMU, wurden die ersten Medikamente bereits mit dem Gerät gedruckt.

Die ersten gedruckten Tabletten enthielten zufällig und etwas symbolisch Elsholtzia-Ketone, einen Wirkstoff aus der Kammminze.

„Das erste in Litauen entwickelte, international patentierte, sichere und gut verträgliche Medikament natürlichen Ursprungs zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist eines der erfolgreichsten Projekte der Fakultät und der Universität“, sagte Prof. Bernatonienė.

„In den letzten Jahren haben wir fleißig in diese Richtung gearbeitet: Wir haben zahlreiche Studien durchgeführt, um einen Wirkstoff zu finden, der nicht nur antiarrhythmisch wirkt, sondern auch den Blutdruck senkt. Mit modernster Technologie wollen wir die Wirkstoffe in 3D-Tabletten ‚einprägen‘, um eine schnelle und maximale Wirkung zu erzielen“, so die Professorin.

Besonders erfreut zeigte sie sich über die Möglichkeiten, die sich den Studierenden und jungen Forschern der Fakultät bieten: Die ersten Masterarbeiten zum Thema 3D-Druck von Arzneimitteln sind bereits in Planung, und auch die Doktoranden werden mit drei geplanten Dissertationen aktiv an der Entwicklung von 3D-Tablettenformen beteiligt sein, teilt die Universität mit.

Der Drucker ermöglicht es, verschiedene Mikrokapseln in eine Tablette einzufügen und sie mit verschiedenen Schichten von Hilfsstoffen zu überziehen, die die Freisetzung der medizinischen Substanz regulieren. Der neue 3D-Drucker ist der erste seiner Art in Europa und einer der ersten weltweit, so die Universität der zweitgrößten litauischen Stadt Kaunas.

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