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„Ganze Nacht allein in Dunkelheit und Kälte“

Island: Skilangläufer stellt bemerkenswerten Rekord über 24 Stunden auf – am Stück

Der isländische Skilangläufer Andri Teitsson hat vor wenigen Tagen einen beeindruckenden neuen Landesrekord aufgestellt: In 24 Stunden auf Brettern – am Stück – legte er sage und schreibe 238,9 Kilometer zurück.

skilanglauf
Der isländische Skilangläufer Andri Teits­son am Tag seines Rekordversuchs / Mitte.
(Foto: Andri Teits­son / Facebook)

Zuvor hatte sich Teitsson jahrelang auf seinen Rekordversuch vorbereitet. „Ich habe fest daran geglaubt, dass ich es schaffen kann, aber ich war natürlich auch ein bisschen nervös“, sagte Teitsson in einem Interview.

Die isländischen Olympioniken Albert Jónsson und Snorri Einarsson stellten während der Corona-Pandemie erstmals Landesrekorde auf, indem sie 200 Kilometer in 24 Stunden zurückgelegt haben. 2022 packte dann der Olympionike Einar Ólafsson mit 203 Kilometern noch einen drauf – doch dann kam Teitsson.

Seinen Rekordversuch startete Teitsson am 6. April vormittags um 11:00 Uhr, danach ging es zweimal rund um die Uhr. Allein die Vorstellung daran dürfte selbst bei gut trainierten Hobbysportlern für Kopfschütteln sorgen.

„Die richtige Jahreszeit, die richtigen Skibedingungen, das richtige Wetter“

Am 7. April im Ziel angekommen, waren die Gründe für den Rekord schnell gefunden: „Die richtige Jahreszeit, die richtigen Skibedingungen und das richtige Wetter“ führte Teitsson als Schlüsselfaktoren für seinen Erfolg an.

Trotz seiner hervorragenden körperlichen Verfassung sei die Herausforderung sowohl mental als auch physisch unglaublich hart gewesen, sagte er. Teitsson machte während der gesamten 24 Stunden nur wenige Pausen, um zu essen und sich etwas auszuruhen. Der Rest war Piste.

„Es war sehr schwierig, ich war körperlich und geistig müde, vor allem, nachdem ich die ganze Nacht allein in der Dunkelheit und Kälte unterwegs war“, so Teitsson im Interview mit Mbl.is.

Die Bedingungen sollen größtenteils gut gewesen sein. Tag 1 war sonnig und warm, was das Skifahren zwar erschwerte. Aber die Nacht soll es mit eisigen Temperaturen und einem schwachen Wind rausgerissen haben.

„Es gab erstaunlich viele Menschen, die kamen und Interesse zeigten, das hatte ich nicht erwartet. Viele sind einen Kilometer mit mir gelaufen, und einige, die sonst nie Ski fahren, sind trotzdem gekommen, um mich zu sehen und mich zu ermutigen“, sagte Teitsson überglücklich.

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