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Windkraftanlagen am Anschlag

Finnland: Strom „gratis“ zu Ostern dank heftiger Stürme

Heftige Stürme haben am frühen Montagmorgen zwischen etwa 3.00 und 7.00 Uhr die Windkraftanlagen in Finnland derart ans Limit getrieben, dass die Strompreise stundenweise in den negativen Bereich gefallen sind. Ein echtes Osterei vom Wettergott.

Strompreise Finnland Windenergie
Windräder vor der Küste Finnlands. (Foto: Mary Ray)
Antti Paananen, Leiter der Marktabteilung bei der finnischen Energiebehörde, bestätigte daraufhin, der Strompreis sei damit zum ersten Mal in diesem Jahr in Minus gekippt. „Letztes Jahr waren die Preise insgesamt dreimal negativ“, so der Experte. „Im Februar 2020 haben wir erstmals überhaupt in der Geschichte Finnlands einen negativen Strompreis gemessen.“

Profitieren werden von dem Sturmloch vor allem solche Verbraucher, deren Stromverträge direkt an die Strombörse gebunden sind. Der Spareffekt, so mutmaßt Yle.fi, werde jedoch eher zu vernachlässigen sein, da Fixpreise für die Stromverteilung weiterhin gelten würden.

Wie andere Windstandorte in Europa – allen voran Dänemark – bedauerte in seinem Statement auch Paananen, dass eine Stromspeicherung wetterbedingter Überkapazitäten noch nicht möglich sei.

„Momentan müssen Produktion und Verbrauch in einem ständigen Gleichgewicht sein. Lösungen für die Speicherung von Strom in großem Maßstab gibt es derzeit leider nicht“, so Paananen weiter, der diesbezüglich hoffnungsvoll auf den technologischen Fortschritt blickt. Wie so viele Verbraucher.

Im Jahr 2020 sanken die Strompreise in Finnland an drei Tagen für insgesamt neun Stunden unter die Nullmarke. Dieses Jahr sind es nun bereits rund vier Stunden gewesen.

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sh

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