Norden Finnlands sehr begehrt
Zu viel des Guten? Lappland erlebt Rekord-Ansturm von Touristen
Der Winter in Finnisch-Lappland hatte es aus touristischer Perspektive in sich – und zwar nahezu flächendeckend: Rovaniemi etwa, der Weihnachtsmann-Hotspot schlechthin, knackte zwischen November und März die Marke von 1,1 Millionen Übernachtungen.
Das waren fast 20 Prozent mehr als in der Vorsaison 2023/2024. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen aus Vermietungen um ein Drittel auf rund 130 Millionen Euro. Auch im Südwesten Lapplands brummte das Geschäft. Die Eisbrecher Sampo und Arktis waren im Dauereinsatz auf dem bottnischen Meerbusen.
Über 36.000 Passagiere wurden in der Saison gezählt – auch hier ein sattes Plus im Vergleich zum bisherigen Rekord von gut 20.000 zahlenden Gästen. Tornio meldete laut der Tourismusdirektion ebenfalls starke Zahlen.
Die Übernachtungen stiegen um 20 Prozent, internationale Gäste legten sogar um 30 Prozent zu. Hotels sind gut gebucht, internationale Gruppenreisen langfristig gesichert. Auch an den Flughäfen herrschte reger Betrieb. Die Passagierzahlen legten im Winter im Vergleich zu 2023 um 20 Prozent zu.
Steuert Lappland auf ein „Zu viel“ an Tourismus zu?
Besonders viel los war in Rovaniemi, Ivalo, Kittilä und Kuusamo. In der Weihnachtszeit kamen in Rovaniemi bis zu 80 Flüge täglich an. Im Februar verzeichnete man 46 Prozent mehr Einreisen von außerhalb des Schengen-Raums.
Enontekiö meldete ebenfalls einen Aufschwung – mit 20 Prozent mehr Passagieren als im Winter davor. Insgesamt wurden dort über 38.000 Gäste gezählt. Kittilä hatte ebenfalls einen Top-Winter – vor allem bei den internationalen Gästen.
Hinzu kommt: Viele Unterkünfte sind gar nicht offiziell erfasst, der nicht registrierte Markt ist laut Yle.fi um fast 10 Prozent gewachsen. In Summe beeindruckende Zahlen, aber die Frage sei erlaubt: Steuert Lappland auf ein „Zu viel“ an Tourismus zu?
