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Aktuelle Umfrage

Estland: Verteidigungsbereitschaft der Bevölkerung (gegenüber Russland) höher denn je

81 Prozent der Einwohner Estlands halten es für notwendig, im Falle eines Angriffs auf ihr Land bewaffneten Widerstand zu leisten. Zudem begrüßt mehr als die Hälfte eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben des Landes. Dies hat das Verteidigungsministerium in einer Umfrage ermittelt.

Estnische Armee
Auch die Zahl der Menschen, die sich freiwillig zum Militärdienst melden, nimmt zu. Fast zwei Drittel der Rekruten meldeten sich freiwillig, wie die Estnischen Verteidigungsstreitkräfte melden. (Foto: mil.ee)
Experten werten die jüngsten Umfragewerte als direkte Antwort auf den russischen Angriff auf die Ukraine und die damit einhergehenden Drohungen in Richtung der baltischen Staaten.

„Insgesamt können wir sagen, dass die estnische Bevölkerung sowohl die Verteidigung des Landes unterstützt als auch persönlich dazu bereit ist“, kommentierte Verteidigungsminister Hanno Pevkur die aktuellen Ergebnisse.

„Wir sind offensichtlich dazu bereit, für die estnische Freiheit so entschlossen zu kämpfen, wie wir schon in den späten 80er und frühen 90er Jahren für die Unabhängigkeit eingetreten sind“, zitiert ERR.ee Pevkur weiter.

Dazu muss man wissen: Die Verteidigungsbereitschaft war in Estland auch vor dem Krieg in der Ukraine schon hoch. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Wert bereits bei 72 Prozent. Damit konnte in der aktuellen Umfrage ein nochmaliger Anstieg von 9 Prozentpunkten festgestellt werden.

80 Prozent der Bevölkerung unterstützen außerdem die NATO-Mitgliedschaft. Zudem glauben 69 Prozent, dass die NATO genug für die Sicherheit Estlands tut.

Allerding denkt nur knapp die Hälfte (48 %), dass das Bündnis im Falle eines Konfliktes auch tatsächlich direkte militärische Hilfe leisten würde. An diesem Wert darf die NATO also gerne noch arbeiten, wenn es nach der estnischen Öffentlichkeit geht.

Die vom Verteidigungsministerium in Auftrag gegebene Meinungsumfrage wurde zwischen März und Anfang April online und per Telefon durchgeführt. Insgesamt 1.200 estnische Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 15 und 74 Jahren nahmen teil.

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