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Bedrohungslage nur aufgeschoben?

Estlands Verteidigungsminister sicher: „Russland kann Militär in 2 bis 4 Jahren wieder aufbauen“

Dass der Krieg in der Ukraine die russischen Truppen arg dezimiert, dürfte trotz widersprüchlicher Angaben als gesichert angesehen werden. Warum sonst hätte Putin die in seinem Land offensichtlich höchst unpopuläre Teilmobilmachung initiieren sollen?

Hanno Pevkur
Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur. (Foto: Stenbocki maja / CC BY-NC 2.0)
Die Frage, die man sich dadurch zurecht in den baltischen Staaten stellt: Gibt es für uns eigentlich eine akute Bedrohungslage? Oder ist die Sache angesichts der Schwächung des russischen Militärs für Jahre vom Tisch?

Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur hat sich dazu am Dienstag vielsagend geäußert. Seiner Meinung nach werde Russland rund zwei bis vier Jahre brauchen, um sein Militär wieder auf die Stärke zu bringen, die es vor dem Ukraine-Krieg hatte.

„Es besteht mehr oder weniger Konsens darüber, dass Russland diese Zeit braucht, um einige Fähigkeiten oder sogar die gleichen Fähigkeiten wiederherzustellen, die es vor dem Krieg hatte“, teilte er mit.

Laut Pevkur gebe es derzeit Anzeichen, dass Moskaus Waffenarsenal arg geleert sei. In der Folge würden Luftabwehrsysteme als gewöhnliche Raketen benutzt. Von veralteter Munition und in der Luft explodierenden Granaten ist die Rede. Die russische Wehrfähigkeit, sie scheint in die Jahre gekommen zu sein.

Daher schlägt Pevkur vor: „Wenn wir neue Wege finden können, wie wir Russland mit Sanktionen treffen können, müssen wir das auf jeden Fall tun.“ Denn letztlich sei Russland immer noch in der Lage, Angriffe durchzuführen – auch auf ein NATO-Mitglied wie Estland, wie LRT.lt berichtet.

Atomschlag unwahrscheinlich

Pevkur warnte auch, dass Russland immer noch in der Lage sei, Angriffe durchzuführen, auch auf NATO-Mitglieder wie Estland. Er spielte jedoch die Möglichkeit herunter, dass Moskau einen Atomschlag durchführen könnte.

„Ich sehe keinen zusätzlichen Mehrwert für Russland“, sagte er. Im Gegenteil, Moskau könnte durch so einen Schritt das stille Einverständnis Chinas mit dem Krieg in der Ukraine einbüßen.

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