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3,5 Jahre Auszeit

Hochschulabsolvent wegen Online-Handel mit Potenzpillen hinter Gittern

Starkes Stück aus England, wo ein 31-jähriger Hochschulabsolvent aus Manchester hinter Gitter muss, weil er selbstgemachte Potenzpillen online verkauft hat. Er hatte die Pseudo-Medikamente als „natürliches Heilmittel“ für erektile Dysfunktion angepriesen.

Pillenhandel
Als er auf Kaution frei war, nahm der inzwischen verurteilte Mann sein Geschäft mit nicht zugelassenen Arzneimitteln wieder auf. Eine Geschäftsentscheidung, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hatte. (Symbolbild: Etactics Inc)
Laut Medienberichten vertrieb er die illegalen Arzneimittel über eBay und Amazon. Er wurde strafrechtlich verfolgt, nachdem klar war, dass er als Vertriebshändler für einen nicht lizenzierten Medikamentenhändler tätig war und darüber hinaus sein eigenes, nicht lizenziertes Geschäft betrieb.

Nun muss der Betriebswirt von der Universität Manchester für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, wie ein Gericht in Southwark Ende letzter Woche mitteilte. Zuvor hatte der Straftäter seine eigenen Verpackungen entworfen und die Produkte unter seinem eigenen Markennamen verkauft.

Diese lauteten Vital-X, VigoreX und Vowex – von ihm deklariert als „100 % Naturheilmittel“ und eine „risikofreie“ Behandlung für Erektionsstörungen. Er geriet laut Guardian erstmals in Verdacht, als Beamte der britischen Grenzpolizei bei Routinekontrollen eine Reihe auffälliger Pakete abfingen.

Seine Pillen enthielten Sildenafil, den Wirkstoff, der auch in Viagra enthalten ist.

Bei Durchsuchungen in zwei Wohnadressen und zwei Lagereinrichtungen im Norden Londons stellten die Beamten zunächst annähernd 100.000 Tabletten sicher. Später gingen ihnen noch einmal 170.000 Dosen aus einer anderen Lieferung ins Netz.

“Wir raten der Öffentlichkeit, beim Online-Kauf von Medikamenten vorsichtig zu sein“

In einem dreiwöchigen Prozess im Mai erfuhren die Geschworenen zudem, dass der Beschuldigte nach seinem Erscheinen vor Gericht und während seiner Freilassung auf Kaution sein Geschäft mit nicht zugelassenen Arzneimitteln wieder aufnahm. Dümmer geht immer.

„Wir raten der Öffentlichkeit, beim Online-Kauf von Medikamenten vorsichtig zu sein. Medikamente sind keine gewöhnlichen Konsumgüter, ihr Verkauf und ihre Lieferung werden streng kontrolliert“, teilte ein Sprecher der Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) mit.

„Websites, die außerhalb der legalen Lieferkette operieren, können verlockend sein. Zum Beispiel dann, wenn ein verschreibungspflichtiges Medikament ohne Rezept angeboten wird. Diese Websites verstoßen nicht nur gegen das Gesetz, sie gefährden auch Ihre Gesundheit“, so die MHRA weiter.

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