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Infrastrukturverbesserung

Färöer knacken bald die magische Grenze von 50T Einwohnern

Seit Jahren bewegt sich die Bevölkerungszahl auf den Färöer Inseln knapp unterhalb der 50.000 Einwohner-Marke. Vor nicht ganz 10 Jahren war man fast soweit, doch ließ die Weltwirtschaftskrise sämtliche Träume mancher Insel-Politiker platzen.
Einwohnerzahl Färöer 2017. Quelle Hagstova FærøyaIm Jahre 2017, es kann sich nur noch um Wochen handeln, wird es endlich soweit sein. Die letzte offizielle Zahl lautet 49.820 Einwohner, die tatsächliche Zahl dürfte sogar noch etwas höher liegen. Das vermeldet Hagstova Færøya, das Statistische Amt der Inselgruppe.

Ende Februar, Anfang März wird der fünfzigtausendste Einwohner geboren, oder er wandert ein. Soviel verspricht das Statistische Amt aus Argir in Tórshavn. Erleichtert werden die Politiker des kleinen Landes das Thema abhaken können, das auf den Inseln seit Jahren immer wieder aufs Tapet gebracht wird.

Das Politikum dahinter ist, dass viele Färinger, die im Ausland eine gute Ausbildung genossen und eine hohe Qualifikation erlangt haben, meist nicht mehr auf die Inseln zurückkehrten.

Die Politiker hatten es sich 2013 in einem Aktionsplan zum Ziel gesetzt, diesen Talentschwund umzukehren. Die statistischen Werte von 2017 und das Erreichen der historischen Marke von 50.000 Einwohnern stehen symbolisch für den Erfolg der politischen Bemühungen und dafür, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet.

Ein großer Faktor im Aktionsplan war die Infrastrukturverbesserung, genauer gesagt die Verbindung der einzelnen Inseln miteinander. Es gibt bereits zwei Tunnel, zwischen der Hauptinsel Streymoy und Vágar (4,9 km lang, 2002 eröffnet), und zwischen Eysturoy und Klaksvík auf der Insel Borðoy (6,2 km lang, 2006 eröffnet).

Zwei weitere Tunnel werden in den nächsten sechs Jahren dazukommen, einer davon befindet sich bereits im Bau, Fertigstellung wird für 2019/20 erwartet. Der letzte Tunnel wird 2023 fertig gestellt werden.

Wenn das Projekt abgeschlossen ist, werden 90% der Färinger zur Arbeit fahren können, ohne dabei auf die Fähre angewiesen zu sein. Eine enorme Erleichterung, die viele junge Färinger stärker an ihr Heimatland bindet.

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