„Widerspricht allem, wofür wir stehen“
Dumm: US-Botschaft verlangt Gehorsam von der Stadt Stockholm
Ein Schreiben der US-Botschaft in Stockholm sorgt für scharfe Kritik in der schwedischen Hauptstadt. Die Botschaft hatte dem Stadtplanungsamt einen Vertrag zugesandt, der als Voraussetzung für zukünftige Geschäftsbeziehungen dienen soll – mit einer umstrittenen Klausel: Die Behörde solle sich verpflichten, auf Maßnahmen zur Förderung von Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion zu verzichten. Das berichtete zuerst Dagens Nyheter.
Die Reaktionen in Stockholm fallen deutlich aus. „Das ist völlig bizarr“, sagte Stadtrat Jan Valeskog (Sozialdemokraten) gegenüber Dagens Nyheter. Man werde das Schreiben nicht unterzeichnen. „Das widerspricht allem, wofür wir stehen.“
Stockholm lehnt Zusammenarbeit ab
Auch Oppositionsstadtrat Christofer Fjellner (Moderaten) kritisierte das Vorgehen der US-Botschaft scharf: „Ich finde das provokativ und dumm.“
Die Stadtverwaltung sieht in der Forderung einen klaren Angriff auf grundlegende Prinzipien ihrer Arbeit – und lehnt eine Zusammenarbeit unter diesen Bedingungen ab.
Sollte es zu keinem Vertrag zwischen der Stadt und der Botschaft kommen, könnten die Amerikaner bald ohne Wasser und Heizung auskommen müssen.