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„Widerspricht allem, wofür wir stehen“

Dumm: US-Botschaft verlangt Gehorsam von der Stadt Stockholm

Ein Schreiben der US-Botschaft in Stockholm sorgt für scharfe Kritik in der schwedischen Hauptstadt. Die Botschaft hatte dem Stadtplanungsamt einen Vertrag zugesandt, der als Voraussetzung für zukünftige Geschäftsbeziehungen dienen soll – mit einer umstrittenen Klausel: Die Behörde solle sich verpflichten, auf Maßnahmen zur Förderung von Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion zu verzichten. Das berichtete zuerst Dagens Nyheter.

Stockholm Botschaft USA
Stockholmer Stadtrat nennt das Begehren der US-Botschaft provokativ und dumm. (Symbolbild: Mariya Oliynyk)
Nach Angaben der US-Botschaft handelt es sich um eine neue Vorgabe, die für alle Einrichtungen gilt, von denen US-Behörden Waren oder Dienstleistungen beziehen. Die Vereinbarung müsse binnen zehn Werktagen unterzeichnet und zurückgeschickt werden.

Die Reaktionen in Stockholm fallen deutlich aus. „Das ist völlig bizarr“, sagte Stadtrat Jan Valeskog (Sozialdemokraten) gegenüber Dagens Nyheter. Man werde das Schreiben nicht unterzeichnen. „Das widerspricht allem, wofür wir stehen.“

Stockholm lehnt Zusammenarbeit ab

Auch Oppositionsstadtrat Christofer Fjellner (Moderaten) kritisierte das Vorgehen der US-Botschaft scharf: „Ich finde das provokativ und dumm.“

Die Stadtverwaltung sieht in der Forderung einen klaren Angriff auf grundlegende Prinzipien ihrer Arbeit – und lehnt eine Zusammenarbeit unter diesen Bedingungen ab.

Sollte es zu keinem Vertrag zwischen der Stadt und der Botschaft kommen, könnten die Amerikaner bald ohne Wasser und Heizung auskommen müssen.

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