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Treffen sich zwei Meere …

Dänemark: Einmal rund um Jütland

Wohin soll’s gehen? Lieber an die Nordsee oder an die Ostsee? Warum nicht beides und idealerweise gleichzeitig? In Nordjütland, an der Spitze von Dänemark, ist das möglich.

Hier treffen Nord- und Ostsee einige Kilometer nördlich des Städtchens Skagen, am Kap von Grenen, aufeinander. Der Zusammenfluss von Nordsee, Skagerrak, und Ostsee, Kattegat, ist ein beliebtes Ausflugsziel und die weitläufigen Strände laden zum Spazieren ein.

Bilder: Bianca Turtur / Nordisch.info

Wegen der starken unterschiedlichen Strömungsverhältnisse allerdings ist das Baden dort verboten. Die beiden Meere stoßen recht turbulent aufeinander, das zeigt sich an den Wellen und an den Verwehungen. Die Strömungen, die aufeinander treffen, formen diese sandige Landzunge, diesen Abzweig, die dänische Übersetzung ist Gren, immer wieder neu.

Das Riff ist aktiv und in den vergangenen einhundert Jahren etwa ein Kilometer Richtung Schweden weiter gewachsen, sozusagen. Direkt hinter den Sandstränden erstreckt sich eine weitläufige Dünenlandschaft, die überragt wird vom Grå Fyr, dem Leuchtturm.

Aalborg – Ein schöner Ausgangspunkt

Ein schöner Ausgangspunkt zum Erkunden von Jütland und Nordjütland ist die Universitätsstadt Aalborg, mit ihren etwa 120.000 Einwohnern. In der kleinen Altstadt mit der dominanten Budolfi Kirke, finden sich schmucke, bunte Häuschen, enge Gassen und viele gemütliche Cafés.

Ganz kontrastreich und mit viel moderner Architektur geht’s an Aalborgs Havnefront zu, entlang des Limfjords: Hier liegt das Utzon Center; es ist das letzte Gebäude, das der dänische Architket Jørn Utzon, entworfen hat. Weltweit bekannt wurde er vor allem mit seinem markanten Bau des Sydney Opera House in Australien.

Aalborg hat noch mehr zeitgenössische Architektur zu bieten, das Konsten Museum und das Musikkens Hus, in dem das Aalborg Symphony Orchestra spielt. Zudem stößt man in der Stadt immer wieder auf die vielen Street Art-Werke für die das Städtchen ebenfalls bekannt ist.

Und wer nach einem ausgedehnten Stadtrundgang eine Erfrischung sucht, der springt einfach ins Hafenbad am Limfjord. Unweit vom Stadtzentrum liegt das Freibad Vestre Fjordpark. Wer dann noch Energie hat, feiert mit dem ortsansässigen und dem zugereisten Partyvölkchen in der Jomfru Ane Gade einfach in die Nacht hinein.

Nordseeküste von Nordjütland

Lange und flache Sandstrände, weitläufige und mit Dünengras bewachsene Dünen und versteckt zwischen den Dünen Ortschaften wie Blokhus oder weiter nördlicher Løkken, das ist die Nordseeküste von Nordjütland.

Beim Rubjerg Knude Fyr sollte man unbedingt einen Stopp einlegen. Der im Jahr 1900 eingeweihte Leuchtturm ist eine dänische Berühmtheit und hat nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes stürmische Zeiten erlebt, aber auch.

Bereits in den 1950er-Jahren musste er immer wieder vom heran wehenden Sand befreit werden, die Düne, die ihn umgab, wanderte verhältnismäßig schnell. Zudem erodierte der Küstenabschnitt an dem er platziert war über die Jahrzehnte hinweg so stark, dass er irgendwann nur mehr in acht Metern Entfernung von der Abbruchkante stand.

Da entschied die dänische Naturschutzbehörde im Jahr 2017, dass er mindesten 60 bis 80 Meter ins Landesinnere versetzt werden sollte. Und so geschah es, ab Oktober 2019 wurde das Bauwerk etwa 70 Meter verschoben. Nun kann er wieder besichtigt und sogar betreten werden. Vom Parkplatz führt ein Weg, zu Fuß etwa 20 Minuten, durch das Dünen-Naturschutzgebiet direkt zum Leuchtturm.

Natürlich kann man nach Lust und Laune Badestopps oder einen Halt zum Spazierengehen einlegen. Wer das Bad in der auch im Sommer recht frischen Nordsee gern mit einem dänischen Eis oder einem guten Essen krönen möchte, kann das beispielsweise im hübschen Örtchen Lønstrup tun, und mit etwas Glück lässt sich hier noch ein schöner Sonnenuntergang genießen.

Die Badebuchten sind hier gut geschützt vor allzu starkem Wind. Dann geht’s weiter Richtung Skagen, der Ortschaft nahe beim Zusammentreffen von Nord- und Ostsee. Und auch die Ostseeküste steht in Sachen Dünen- und Küstenlandschaft und weitläufigen Stränden ihrem Nachbarmeer in nichts nach.

Wer einen Abstecher oder eine Weiterreise nach Norwegen oder Südschweden und Göteborg machen möchte, der steuert Frederikshavn an der Ostsee an. Dort legt die Fähre nach Schweden und Oslo ab.

Richtung Göteborg dauert die Überfahrt etwa dreieinhalb Stunden und es wird empfohlen, die Fähre zu reservieren, da vor allem in der Hauptsaison im Sommer die Verbindungen schnell ausgebucht sind.

Übernachtungsmöglichkeit bei Aalborg:

Nicht direkt in Aalborg, sondern in Nørresundby gelegen und mit direkt angrenzendem 50 m Indoor Schwimmbad; einfach, gemütlich und ruhig, Danhostel Nørresundby.

Unser Wer-Was-Wann-Wo-Dänemark-Bilderquiz

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